Erkenntnisse XXI


Erstens. Die Wahl Barack Obamas zum neuen Präsidenten der Vereinigten Amerikastaaten hat mich mehr interessiert, als ich das dachte. Ich war ja von Anfang an davon ausgegangen, dass er das Rennen macht, nachdem er so souverän Hillary Clinton aus dem Rennen warf. Dass ich in der Nacht vom 4. auf den 5. November dennoch viel zu lange vor dem Fernseher hing, zwischen ZDF und RTL (ich gestehe) hin- und herzappend, und sofort nach dem Aufwachen den Fernseher wieder einschaltete, war also ziemlich überraschend — für mich selbst. So handhabe ich das für gewöhnlich nicht einmal zu den Oscars. Aber immerhin, als ich morgens auf dem Bildschirm dann sehen konnte, dass Obama dreimal so viele Wahlmänner zugesprochen bekommen hat wie McCain, beruhigte ich mich wieder und ging meinem normalen Tagesablauf nach.

Zweitens. Es wird an den Umständen liegen, also an den weltpolitischen und wirtschaftlichen, dass ich trotzdem auch nach der Präsidentenwahl höchst interessiert bin, was in Amerika abgeht. Mehrmals pro Woche werfe ich derzeit einen Blick auf change.gov, der Übergangswebsite von Obama bis zu seiner Vereidigung.

Drittens. Die anstehende Rezession, so sie denn tatsächlich eine Rezession und keine Depression wird, betrifft mich seit gestern auch persönlich. Ich bin dennoch vorsichtig optimistisch und werde zunächst wenigstens weiterhin so konsumieren, wie ich es ohne diese Angst vor der Angst getan hätte. Man muss ja bei sich selbst anfangen.

Viertens. Supertoll war das Bloggerbeisammensein vorvergangenen Freitag. Wir werden immer mehr, Garvin und Teddy K. haben diesen Abend wahrlich bereichert. Ja, erraten, es war wieder einmal verdammt lustig und informativ. Supertoll eben. Nur das äthiopische Essen, und das ist die eigentliche Erkenntnis dieses Abends, ist arg gewöhnungsbedürftig. Weniger wegen des Essens an sich, das sehr gut war, sondern wegen der Verzehrweise ohne Werkzeug, sprich ohne Besteck. Nächstes Mal dann indisch. XXI