Aktion Rohrbruch – ein Update


Kapitel 1 – Die Erkundigung
Morgens Viertel nach Acht in Wesseling. Johannes tippt die Telefonnummer des gestrigen Zettels ins Telefon. Eine weibliche Stimme meldet sich.
»Guten Morgen, Johannes Mirus hier. Ich hatte gestern einen Zettel an der Tür, auf dem stand, ich solle mich dringend melden.« – »Objekt?« – Johannes gibt Anschrift durch. Dame tippt etwas in den Computer ein. »Ja, da habe ich was stehen. Sie sollen einen Termin machen.« – »Ja, OK. Ich bin heute erst ab 17 Uhr verfügbar, ansonsten dann morgen.« – »Ja, da sollte sich der Zuständige drum kümmern, ich weiß nicht, wie bei Ihnen die Lage ist.« – »Hm.« – »Am besten geben Sie mir mal Ihre Telefonnummer.« – Johannes gibt Handynummer durch. Gespräch endet mit den üblichen Höflichkeitsfloskeln.

Kapitel 2 – »Kannst du bitte rangehen?«
Johannes ist in der Firma und muss ins Kundengespräch. Da kann man kein Handy mitnehmen. Er bittet seinen Kollegen, ans Handy zu gehen, sollte es klingeln, und dem Anrufer auszurichten, wann er Zeit hätte, um dann einen Termin zu vereinbaren. In einer kurzen Pause erfährt Johannes, dass sich der Anrufer nicht mit dem Kollegen auf einen Termin einigen konnte.

Kapitel 3 – Dreifach terminiert hält besser
Johannes ruft zurück. Der Sachbearbeiter der Sanitärfirma, der angeblich mit dem Fall betraut ist, erkundigt sich freundlich nach einem Termin. »Entweder heute ab 17 Uhr oder aber dann morgen.« – »Ja, nein (lacht). 17 Uhr ist schonmal ganz schlecht. Wie wäre es morgen um 13 Uhr?« – »Ist OK.« – Gespräch endet. Johannes schreibt E-Mail an Vorgesetzten und seine Mitarbeiter, um sie darüber in Kenntnis zu setzen, dass er morgen Nachmittag nicht mehr im Haus sein wird.
Handy klingelt. »Mirus?« – »Ja, hier X nochmal. Entschuldigen Sie bitte, aber ich habe gerade gelesen, dass das wohl etwas Größeres werden kann. Wäre vielleicht besser, wir kämen wann anders gleich in der Früh.« – »In Ordnung.« – »Passt Ihnen Freitag, Herr Mirus? 8 Uhr?« – »Ja klar.« – Gespräch endet. Johannes schickt eine Korrektur der E-Mail mit einer Abwesenheitsmeldung für Freitag statt morgen. Und eine weitere an eine Mitarbeiterin, die sich besorgt erkundigte, ob er wenigstens morgen Früh da wäre.
Handy klingt. »Mirus?« – »(lacht) Ja, hallo Herr Mirus, hier nochmal X. Entschuldigen Sie bitte vielmals, aber gerade hat ein Kollege Ihren Namen gehört und die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Es ist wohl sehr dringend, deshalb wäre es wohl besser, wenn wir gleich morgen Früh kämen. Ist das in Ordnung?« – »Jaja.« – »Wir müssen wohl die Wand aufreißen, kann also länger dauern.« – »(schnauft) Ja, ist in Ordnung, muss ja.« – »Sie können uns auch einfach nur den Schlüssel da lassen. Sie müssen ja nicht anwesend sein.« – »Nein, nein, ist schon OK. Ich kann von zuhause aus arbeiten.« – »OK, dann vielen Dank für Ihr Verständnis, Herr Mirus.« – »Keine Ursache.« – Gespräch endet. Johannes schickt eine dritte E-Mail.