Erkenntnisse IV


Erstens. Toll, einmal in einer Halbzeitpause nicht den ganzen Experten-Kommentatoren-Mist anzuhören. Auf dem 16:9-Signal von Premiere werden nämlich Highlights aus dem Spiel und Bilder aus dem Publikum in der Viertelstunde zwischen den Halbzeiten übertragen. So konnte ich gerade ausgiebig einer älteren Japanerin zusehen, die mit ihren Fingern versuchte, ein Stück Essen aus den Zahnzwischenräumen zu entfernen und den Hintern einer knackigen Brasilianerin bestaunen (die, während ich das hier schreibe wohl auch bemerkt hat, dass sie im Fernsehen ist und sich demonstrativ noch einmal von allen Seiten (von allen!) ablichten lässt).

Zweitens. Ein Laptop ist eine feine Sache. Jetzt hätte ich nur noch gerne einen, der (a) auch echte Laptop-Bauteile enthält, was verhindern würde, dass (b) die Belüftung ohne Unterbrechung läuft, was (c) eine längere Akkulaufzeit als dreißig Minuten bedeuten würde. Außerdem brauche ich (d) eine WLAN-Karte, denn die Lösung, eine Netzwerkkabel quer durch den Raum zu spannen ist früher oder später nur wieder ein Beweis dafür, dass die meisten Unfälle im Haushalt passieren.

Drittens. Von Null auf Hundertachtzig ist nicht gut. Von drei Tage faul auf der Couch liegen zu gefühlte drei Tonnen Einkauf schleppen erst recht nicht.

Viertens. Die Schultern und der Rücken fühlen sich nicht besser (siehe Drittens), wenn man ohne Unterbrechung vornübergebeugt auf der Couch sitzt, weil man den Laptop auf den davor stehenden Tisch stellen muss. Auf dem Lap, wo er top sein sollte, kann man ihn nicht legen, weil das Brandverletzungen zweiten bis dritten Grades nach sich zieht (siehe Zweitens).

Fünftens. Ich habe eine Brandblase an meinem Finger und weiß nicht, woher. Selektive Wahrnehmung? War die Pizza im Ofen wichtiger als die 220 Grad Celsius? Oder habe ich den Laptop an einer verbotenen Stelle berührt (siehe Viertens)?

Sechstens. Tor! Nein, doch nicht.