Erkenntnisse XI


Erstens. Es kann ein schönes Gefühl sein, Lieder zu hören, die man eigentlich gar nicht leiden kann. Und zwar dann, wenn man glaubte, seine komplette Musiksammlung schon verloren zu haben.

Zweitens. Freue dich nie zu früh. Ich weiß seit ein paar Minuten, dass sich meine zwei Tage Erholung auf einen Tag verkürzt haben. Und der ist gleich vorbei.

Drittens. Jahresrückblicke zu schreiben macht sentimental.

Viertens. Weihnachten ist auch nicht mehr das, was es mal war. Früher war ich vier Wochen lang aufgeregt. Später dann nur noch eine Woche. Zuletzt war ich wenigstens noch Heiligabend in Weihnachtsstimmung. Aber dieses Jahr? Da freute ich mich unheimlich über den Ersten Advent und war ganz überrascht, dass ich schon so früh in vorweihnachtlicher Stimmung bin. Das hat sich dann aber schnell geändert und ist bis heute nicht zurückgekehrt. Weihnachten ist für mich nicht mehr besinnlich und schön, seit ich mit Weihnachten nicht mehr Ruhe verbinde, sondern Hektik und Stress. Habe ich alle Geschenke? Wo verbringe ich die Feiertage? Wie komme ich dahin? Wer kümmert sich derweil um die Katzen? Habe ich alle Geschenke?

Fünftens. Ich schenke einfach nichts mehr. Ich lege keinen Wert auf Geschenke, denn alles, was ich will, kaufe ich mir sowieso sofort oder ist so teuer, dass es mir auch niemand schenken mag/kann. Wenn ich also keine Geschenke mehr bekomme, dann muss ich doch auch nichts mehr schenken. Oder?

Sechstens. Am meisten freut man sich über Geschenke, wenn man sie nicht erwartet. Aber Heiligabend erwartet man die Geschenke und ist höchstens enttäuscht, wenn es so wenige sind. Ich schenke auch lieber was ohne konkreten Anlass.

Siebtens. Morgen muss ich noch Geschenke kaufen.