Kölle, ich komme!


Heute um etwa 17 Uhr 25 habe ich meinen Willi unter den Mietvertrag gesetzt. Hach, das werden stressige vier bis sechs Wochen ab heute.

Kölner WappenAber ich freue mich auf
• Kölle,
• die Terrasse,
• die fast nur noch halb so hohe Miete,
• die öffentlichen Verkehrsmittel, die um die Ecke auf mich warten und
• die Arbeit, die ich zukünftig mit dem Fahrrad erreichen kann.

Jetzt fehlt/fehlen nur noch
• ein Nachmieter,
• Umzugskartons,
• freiwillige Umzugshelfer,
• Motivation, die Wände und Decken hier zu streichen und
• Motivation, den Umzug an sich zu bewerkstelligen.

Vermissen werde ich
• den Marktkauf in Wesseling, den ich mittlerweile blind ablaufen kann,
• den Tiefgaragenstellplatz,
nicht Wesseling,
nicht den Friseur umme Ecke,
nicht den Blockwart, der verlangt, dass ich vorwärts in der Tiefgarage einparke,
nicht die zwanzigminütige Autofahrt in die Arbeit,
nicht den stets hell erleuchteten Himmel und den wohligen Chemie-Geruch,
nicht die sich gegenseitig als Judenschweine beschimpfenden Türken vom Nachbarhaus,
nicht die Nachbarn, die zweimal im Jahr so wilde Partys feiern, dass deren Gäste irgendwann nachts glauben, meine Wohnung wäre die richtige und mit Klingeln und Klopfen versuchen, einzudringen und, Frechheit!, mich nicht zu diesen wilden Partys einladen und
nicht den zwanzigminütigen Fußmarsch bis zum Bahnhof, der besonders auf dem Rückweg besonders beschwerlich ist.