Der Moment, als ich feststellte, wie grausam Krieg wirklich ist, war vor gar nicht allzu langer Zeit. Es war ein ungeschönter Beitrag der Tagesschau, die den amerikanischen Angriff auf die Taliban in Tora Bora zeigte. Man konnte sehen, wie Menschen getötet wurden, wie sie im Innenhof der Festung tot herumlagen. Trotz dieser schockierenden Bilder bin ich dankbar, dass ich immerhin mit meinen damals 22 Jahren endlich erfahren durfte, was Krieg bedeutet. Seit diesem Tag mache ich mir auch selbst Gedanken und habe eine eigene Meinung zu diesem Thema. Und sie fällt vernichtend für die eingebildete Weltmacht USA und deren Präsidenten aus.
Heute leide ich mit der Zivilbevölkerung im Irak, insbesondere in Bagdad. Mit den Menschen, die nichts für ihre Nationalität und ihren Diktator können, aber dafür sterben müssen. Diesen Menschen, die später „Kollateralschäden“ werden, gilt mein höchstes Mitgefühl.