Wir haben auf der Konferenz herausgearbeitet, dass heute eine Handvoll Suchmaschinen, allen voran Google, eine Marktmacht erlangt haben, die im klassischen Medienbereich schon längst die Medienkontrolleure und die Medienaufsicht auf den Plan gerufen hätte. Google hat einen Marktanteil von 70 Prozent und das ist eine Monopolstellung, die weder im Printbereich noch bei den elektronischen Medien zugelassen werden würde.
Netzeitung-Interview mit Professor Marcel Machill [via Dienstraum]
Diesem Statement möchte ich etwas entgegenhalten. Im Gegensatz zu anderen Medien reguliert sich im Internet das Verhältnis sehr schnell neu. Google ist innerhalb kürzester Zeit vom Randgruppenanbieter, der sich gegen Yahoo, Lycos und Altavista auflehnte, zum Marktführer im Bereich Suchmaschinen geworden. Genauso schnell kann sich das aber wieder ändern. Mittlerweile werden viele kritische Stimmen laut. Spätestens mit dem Börsengang wird dieser Anbieter wesentlich kritischer betrachtet werden, als bisher. Googles Beliebtheit entsprang ja ursprünglich der Tatsache, dass die Suchmaschine nur eines konnte: suchen. Es gab keine Werbung, keinen Freemail-Dienst, keine Nachrichtenmeldungen. All das ist aber mittlerweile pass?. Ein neuer Suchmaschinenbetreiber wird sich früher oder später zu Wort melden, und die Internetbevölkerung wird in Scharen zu ihm überlaufen.
So läuft das im Internet. Wir brauchen keine Kontrolleure und Oberamtsaufseher. Wir können uns selbst helfen.