Portugal – Nordkorea 7:0 (0:1)
Tore: 1:0 Meireles (29.), 2:0 Simão (53.), 3:0 Almeida (56.), 4:0 Tiago (60.), 5:0 Liedson (81.), 6:0 Ronaldo (86.), 7:0 Tiago (89.)
Jajaja. Das war doch mal ein Torfestival. Dabei sah es in der ersten Halbzeit noch so aus, als täten sich die Portugiesen sehr schwer gegen diese wuseligen Nordkoreaner, die wie im Brasilienspiel auch in der Offensive ihr Glück versuchten. Ein 1:0 zur Pause war irgendwo zwischen enttäuschend und gerechtfertigt. Aber dann kam die zweite Halbzeit. Die Nordkoreaner wurden vorgeführt wie selten eine Nationalmannschaft. Und dabei haben die Portugiesen noch nicht einmal alle Chancen genutzt. Aber die drei Treffer innerhalb der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte waren zuviel für die eigenartige Mannschaft aus Nordkorea. Mit dem 5:0, 6:0 (Ronaldo!) und 7:0 hat Portugal gezeigt, dass sie zurecht zum Favoritenkreis zählen.
In der Gruppe G, in der es wohl am letzten Spieltag auch auf das Torverhältnis ankommt, haben die Portugiesen einen enormen Vorteil herausgespielt. Die Elfenbeinküstianer müssten mit neun Toren Unterschied gegen Nordkorea gewinnen, während Portugal gegen Brasilien verlieren müsste. Alles nicht unmöglich, aber die Wahrscheinlichkeit, dass Brasilien und Portugal ins Achtelfinale einziehen werden, ist sehr hoch.
Nordkorea dagegen darf schon die Koffer packen, die Mannschaft ist bereits definitiv raus aus dem Rennen.
Tabelle Gruppe G nach Spieltag 2
|
Land |
Tore |
Punkte |
1. |
Brasilien |
5:2 |
6 |
2. |
Portugal |
7:0 |
4 |
3. |
Elfenbeinküste |
1:3 |
1 |
4. |
Nordkorea |
1:9 |
0 |
Chile – Schweiz 1:0 (0:0)
Tore: 1:0 Gonzalez (75.)
Rot: Behrami (31.)
Mich stört bei dieser WM die Kartenflut. Jedes zweite Spiel mit Platzverweis – was soll das?
Das schrieb ich nach dem Platzverweis für den Schweizer Behrami. Eine rote Karte, die keine war. Aber leider hat der saudi-arabische Schiedsrichter dem Schauspieler auf Seiten der Chilenen geglaubt. Ein gutes Beispiel – einmal mehr bei dieser WM –, wie man als Schiedsrichter ein komplettes Spiel kaputt machen kann.
Chile hat ansonsten das Spiel von vorne bis hinten dominiert. Ich habe genau eine wirklich gefährliche Situation registriert, die von den Schweizern ausging. Bezeichnenderweise war die kurz vor Schluss und mit ein bisschen Pech hätten sich die Südamerikaner damit fast noch um den verdienten Lohn gebracht. Was ehrlich gesagt auch nicht so unverdient gewesen wäre, denn wer die Dinger vorne nicht rein macht … ja, die 2 Euro landen im Phrasenschwein.
Ich bin gespannt, wie das mit Chile noch weitergeht in diesem Turnier. Sieht ja ganz so aus, also kämen sie locker ins Achtelfinale.
Spanien – Honduras 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Villa (17.), 2:0 Villa (51.)
Und dann waren da noch die Titelanwärter aus Spanien, die gegen das vorzeitig als Loser-Team deklarierte Honduras versuchten, ihre Pleite aus dem ersten Spiel gegen die Schweiz wett zu machen. So richtig überzeugend gelang ihnen das nicht. Ein 2:0-Pflichtsieg war das. Aber aus einem Spiel, das über 90 Minuten von den Spaniern dominiert wurde, in dem der Gegner keine nennenswerten Chancen vorzuweisen hatte, sollte man eine größere Torausbeute erwarten. Es mangelte ja auch nicht an Torchancen, nur fand das runde Ding nicht ins Netz. Da kann ich mich abermals selbst zitieren:
Nun, gegen einen ernsthaften Gegner kann man sich so eine Chancenverwertung aber nicht erlauben…
Spanien steht weiter unter Beobachtung. Im Gegensatz zum Nachbarn aus Portugal sehe ich hier zwar individuelle Weltklasse, aber keinen Weltmeister.
Tabelle Gruppe H nach Spieltag 2
|
Land |
Tore |
Punkte |
1. |
Chile |
2:0 |
6 |
2. |
Spanien |
2:1 |
3 |
3. |
Schweiz |
1:1 |
3 |
4. |
Honduras |
0:3 |
0 |
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