Supermarktkassenschlangen


Warum muss ich es als zahlender Kunde eigentlich in Kauf nehmen, in jedem beschissenen Supermarkt, egal von welcher Sorte, an welchem Ort, zu welcher Uhrzeit und an welchem Tag, mindestens fünf Minuten zu warten, bis ich endlich zahlen darf, obwohl es noch mindestens zwei weitere Kassen gibt, die nur nicht besetzt sind, weil sich die Supermarktbosse zu fein sind, als Regeleinräumer Studenten oder anderen Teilzeitkräften einzustellen? Warum muss ich dabei brav meine Waren, fachmännisch abgetrennt von Vorder- und Hintermann, auf ein Fließband legen, das nur dann schnell genug rollt, wenn man gerade alles wieder einpacken will?

Tante-Emma-Läden hatten ihre Vorteile. Man kam sich nicht vor wie ein Herdentier, das seinen täglichen Nahrungsbedarf an Kühltheken decken musste, sondern war noch Kunde, der dementsprechend behandelt wurde. Jedenfalls kann ich mir das so vorstellen, denn ich bin viel zu jung, um noch menschliche Lebensmittelläden zu kennen. Ich kenne das nur noch vom Bäcker um die Ecke, der irgendwann von der Bäckereikette, die eine Filiale im angrenzenden Supermarkt öffnete, verdrängt wurde. related: Engelbert