Weltreligionen


Hinduismus
Die meisten Hindus verehren bis zu 300.000 Götter. Diese Götter laufen alle in einem Universalgeist zusammen, der die letzte Wirklichkeit oder Brahman heißt. Hindus glauben an Wiedergeburt. Für alle guten oder bösen Taten muss der wieder geborene Körper büßen. Ziel des Hindu ist der Ausbruch aus dem Kreis der Wiedergeburten, dem Karma, das er mit verschiedenen religiösen Rituale erreichen kann.

Buddhismus
Buddhisten verehren keine Götter. Für sie funktioniert das Universum nach Naturgesetzen. Das Leben ist für Buddhisten voller Leid. Vom Schmerz der Geburt über Krankheiten bis zum Tod müssen sie Schmerzen ertragen. Es ist der Wunsch nach Glück, der sie ständig wiedergeboren werden lässt. Durch Meditation – kein Gebet zu einem Gott, sondern Selbstdisziplin -, Aufgabe von allen sinnlichen Vergnügen, Abkehr vom Bösen und der Freude kann der Buddhist das Nirvana erlangen. Nirvana ist jenseits von Existenz und Nichtexistenz, es ist das „Ausgelöschtwerden“ der Flamme der Begierde, die vollständige Ruhe.
Gründer der Religion war Buddha, mit bürgerlichem Namen Siddharta Gautama.

Islam
Der islamische Gott heißt Allah. Er ist allmächtig, unendlich höher als die Menschheit und dementsprechend weit weg von ihnen. Allah ist der Schöpfer des Universums und Quelle von Gut und Böse. Der Moslem vereehrt mehrere Propheten; als oberster und wichtigster gilt Mohammed. Der aus Mekka stammende Kaufmann gründete 622 n. Chr. den Islam. Das heilige Buch der Moslems ist der Koran. Als gläubiger Moslem darf man kein Schweinefleisch essen und keinen Alkohol trinken.
Um Moslem zu werden, müssen fünf religiöse Pflichten erfüllt werden: Man muss ein Glaubensbekenntnis über Allah und Mohammed wiederholen; fünfmal am Tag müssen auf arabisch bestimmte Gebete gesprochen werden; man muss den Armen geben; einen Monat pro Jahr muss von Sonnenaufgang bis -untergang gefastet werden; einmal im Leben muss man nach Mekka pilgern, um am heiligen Schrein (Kaaba) zu beten. Nach dem Tod entscheided ein Gericht, ob der Moslem seine religiösen Pflichten erfüllt hat und ins Paradies darf.

Christentum
Das Christem, die größte Weltreligion mit rund 1,8 Milliarden Mitgliedern, glaubt ein den alleinigen Gott, der sich dem Christ offenbart und den man persönlich kennen lernen kann. Der Christ konzentriert sich nicht auf religiöse Rituale oder auf das Verrichten guter Werke, sondern auf seine Beziehung zu Gott. Nach christlichem Glauben ist Jesus der Sohn Gottes, der auf die Erde kam, um die Menschheit durch seinen Tod am Kreuz zu erlösen. Die Bibel gilt als Grundlage des Glaubens. Nach seinem Tod entscheiden die Taten des Christen, ob er in den Himmel oder in die Hölle kommt.
Das Christentum ist heute in verschiedene Lehren gespalten. In Griechenland, Russland und einigen osteuropäischen Ländern ist die orthodoxe Kirche bis heute vorherrschend. Die so genannte Ostkirche war die erste, die sich von der katholischen Kirche abgespaltet hat. Während der Reformation unter Luther, Zwingli und Calvin löste sich die spätere evangelische Kirche von der römisch-katholischen. In den USA und England entstanden später noch weitere Freikirchen, zum Beispiel die Baptisten und Methodisten sowie anglikanische Kirche.

Judentum
Das Judentum ist die älteste monotheistische Religion. Die Juden glauben an den allmächtigen Gott Jahwe, der die Regeln für die Menschen in der Tora festgeschrieben hat. Zentrum des Glaubens ist die Synagoge. Damit ein Gottesdienst stattfinden kann, müssen mindestens zehn Männer anwesend sein. Mitglied der Gemeinde wird ein jüdischer Junge mit 13 Jahren bei einer Bar Mizwa. Besonders wichtige Regeln im jüdischen Alltag sind unter anderem die Einhaltung des Sabbats und ganz spezieller Speisegesetze. So sollen gläubige Juden zum Beispiel kein Schweinefleisch essen. Auch Fleisch und Milchprodukte dürfen nicht zusammen verzehrt werden.
Quellen für diesen kurzen überblick:
campus-d.de
mdr.de