Ich muss mal einer uralten Tradition aus dem Jahr 2001 folgen und ein neues Weblog vorstellen. Herzlich Willkommen in Blog-Land, Schnuff-Schnuff! (Der eine oder andere wird sich schon denken können, warum ich das hier verlinke. ;-))
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Ein schlechtes Licht
Eines muss man dem StudiVZ, in dem ich natürlich nicht Mitglied bin *hüstel*, schon lassen: Die Namen von so einigen Foren sind ge-ni-al:
- Wer is eigentlich dieser LAN und warum macht er soviele parties?
- wer mich gruschelt will mich bumsen
- Wer später bremst fährt länger schnell
- …und, ja, ich kann mit diesen Schuhen Auto fahren!
- Ich bin nicht kompliziert, sondern eine Herausforderung
- Jeder Topf hat einen Deckel! Aber ich bin da, glaub ich, ein Wok
- „Schakke-line, komm wech von die Regale, du Arsch!“
- Das Jodeldiplom – da hat man was eigenes!
- Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg!
- Wann sterbe ich endlich, weil ich Kettenbriefe nie beantworte?
- Ich glühe härter vor als Du Party machst
- Ich habe dich in der Mensa gesehn! – Mhh Ficken?
- Intelligent, charmant, gutaussehend, aber vor allem bescheiden
- Internet-porn: The Art of one-handed typing
- keine Ehe vor dem Sex!
- Morgen fang ich an zu lernen, echt jetzt!
- Scheine kann man wiederholen – Partys nicht!
- Was? Ich war besoffen? Nö! Sonst könnt ich mich ja dran erinnern
- Wir trinken Bier nur an Tagen die mit ‚g‘ enden. Und Mittwochs.
- Bring mich betrunken – ich bin nach Hause!
- I’m just two persons short of a ménage à troi!
Und natürlich:
- Fast alle meine Gruppen werfen ein schlechtes Licht auf mich
Selbstverständlich bin ich nur in seriösen Foren registriert.Wäre ich Mitglied im StudiVZ, wäre ich selbstverständlich nur in seriösen Foren registriert. -
Mein neues Auto
Ich war ja gestern schockiert. Nichts ahnend bin ich in den nächsten Fahrradladen um die Ecke gelaufen. Ein fröhliches Liedchen trällernd öffnete ich die Ladentür und trat ein. Da standen ganz viele Fahrräder. Toll, dachte ich mir, was für eine Auswahl! Und dann sah ich die Preise: 559 Euro, 699 Euro, 1599 Euro. Auch weitere Recherchen ergaben ähnliche Preiskategorien.
Ich also zu einem Verkäufer: »Schulligung, ich hätte da mal gerne eine Frage.«
Verkäufer: »Ja, bitte.«
Ich: »Nehmen wir mal, so rein theoretisch, an, ich hätte ein Budget von 200 Euro. Gibt’s da was bei Ihnen?«
Verkäufer (guckt sich etwas verwirrt um): »Äh, nein. Die billigsten Räder hier sind für 500 Euro zu haben.«
Ich (Augen sind weit aufgerissen): »Und gebrauchte Räder bieten Sie nicht an?«
Verkäufer: »Nein, haben wir früher mal. Aber jetzt nicht mehr, lohnt sich nicht.«Es folgten ein paar Tipps, wo Gebrauchtfahrradmärkte in der Nähe stattfinden. Eine weitere Recherche meinerseits im Internet ergab, dass kommenden Samstag ein paar Straßen weiter wieder so ein Ding steigt. Ich hätte also morgen um 7 Uhr aufstehen müssen, um rechtzeitig dort zu sein. Hätte, wenn mir Dorit nicht einen guten Tipp gegeben hätte: »Versuch’s doch mal im Kaufland! Dort gibt’s Räder für 199 Euro. Alles gute Qualität.«
Also habe ich heute mit der süßen Anne die nächstgelegene Filiale aufgesucht (nur 30 Minuten mit der Bahn…) und dort obiges Fahrrad erstanden. Sogar für nur 159 Euro. Und das ist neu.
Jetzt, nachdem ich vom Friesenplatz aus nach Hause gefahren bin, bin ich ein sehr zufriedener Mensch. Das Fahrrad fährt toll und man ist mit Rädern unterm Arsch schneller als zu Fuß. Außerdem bin ich jetzt einer von denen, die die Autofahrer behindern (und nicht mehr umgekehrt) und für die diese tollen roten Radwege gebaut wurden.
Nun muss ich nur noch zwei Dinge erledigen: Ich muss mir noch eine anständige Beleuchtung zulegen und den Arbeitsweg testen. Von Köln-Süd bis Hürth-Kalscheuren – ich schätze mal, das sind gute dreißig Minuten.
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iPod-Gewinnspiel
Das »Gutschein Blog« (nur echt mit Deppenleerzeichen) verlost einen iPod Shuffle. Wer also zu der seltenen Spezies der Noch-Nicht-iPod-Besitzer gehört oder einen zweiten (dritten, vierten) benötigt, kann an diesem iPod-Gewinnspiel teilnehmen, indem er, wie ich (ich denke, man freut sich dort über einen Link von einem PR5-Blog), einen Beitrag mit Link dorthin in seinem Weblog veröffentlicht oder alternativ einen Kommentar mit mindestens 500 Zeichen abgibt.
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Tschüss, Autolein
Du warst mir über sechs Jahre lang ein treuer Begleiter, mit dir bin ich mehr als 70.000 Kilometer durch die Weltgeschichte gefahren. Nur selten hast du gemuckt. Klar, ein paar neue Reifen hier, neue Bremsscheiben da. Aber wenn ich dich brauchte, warst du für mich da. Was hast du nicht alles für Leute auf dem Beifahrersitz kennenlernen dürfen, was sind wir nicht durch ganz Deutschland und Österreich gefahren. Niemals hatten wir einen Unfall, du hast immer rechtzeitig und scharf genug gebremst. Nur dieses eine Mal, als man dich hinten traf, wurdest du verletzt. Auch das hast du gut überstanden, genauso wie die Buckelpisten Kölns, die sich Straßen nennen.
Aber nun bist du auch schon zehn Jahre alt geworden und damit altersschwach. Mag sein, dass ich mich in letzter Zeit nicht genug um dich gekümmert habe, dir nicht die Reparaturen angedeien ließ, die nötig waren. Du bist mir zu teuer geworden – vor allem für den einzigen kleinen Zweck, den du noch hattest: mich in die Arbeit zu bringen.
Nach langer Zeit voller Zweifel und Überlegungen ging es dann jetzt doch schneller, als gedacht. Die zwei Araber, ganz Klischee wie es sich gehört, haben sich zwar Zeit gelassen, aber die Übergabe innerhalb von fünf Minuten abgeschlossen. Du bist mindestens doppelt so viel wert wie ich für dich bekommen habe. Aber so war die Trennung für mich – und ich hoffe auch für dich – kurz und schmerzlos.
Tschüss, Autolein. Mach’s gut, wo immer du jetzt auch bist! Ich hoffe, man gönnt dir noch ein paar Tage auf den Straßen dieser Welt. Ich werde an dich denken – spätestens, wenn ich im strömenden Regen auf dem Fahrrad in die Arbeit fahren muss.
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Frohe Ostern!
Falls wir uns nicht mehr sehen, wünsche ich dir ein frohes und erholsames Osterfest!
Entweder mir fällt das dieses Jahr zum ersten Mal bewusst auf oder die Wirtschaft hat es endlich geschafft. Seit wann genau beschenkt man sich eigentlich zu Ostern? Reichen Weihnachten und Geburtstage nicht mehr aus? Schenken wir uns demnächst auch noch Pfingsten und zum Tag der Deutschen Einheit etwas? Fragen, über die ich die nächsten Tage nachdenken werde.
PS: Diejenigen, die (nicht nur, aber speziell jetzt zu Ostern) Eier aus KZ-Haltung kaufen (und meinetwegen bemalen), verachte ich
hiermitschon immer. Die guten Eier haben einen Stempel, der mit einer 0 (Null) beginnt. -
Schwimmflossen einpacken
Hätte ja sein können, dass ich mich spontan entschließe, Ostern in New York zu verbringen. Also schnell man den Google Routenplaner aufgerufen und sich die Route berechnen lassen. Interessant, vor allem Punkt 33.
Vielen Dank für den Tipp, Dorit! 🙂
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Urlaub, Tag 1
Ein Urlaub an sich ist schon ein seltenes Ereignis in meinem Erwerbsleben. Aber wenn ich zeitgleich auch keinen Lernstress mit dem Abendstudium habe, dann ist das schon sensationell. Ich habe mir also diese zwei Osterferienwochen Urlaub genommen, um noch einmal richtig auszuspannen, bevor es bis Ende November nur noch so krachen wird vor Stress und Hektik.
Am ersten (Arbeits-)Tag eines Urlaubs rechne ich – traditionell begründet – stets mit einem frühen Anruf eines Kollegen. Erfahrungsgemäß pendelt sich erst am dritten Tag meiner Urlaubszeit die Firma so ein, dass sie auch mal zeitweise ohne mich zurecht kommt. Ob ich mir jetzt über meine Ersetzbarkeit Sorgen machen sollte, weiß ich nicht. Ich habe aber jedenfalls heute keinen einzigen Anruf erhalten. Insofern war ich, auch dank eines fast durchgeschlafenen Sonntags – schon reichlich ausgeruht und entspannt, als ich mich mit der nettesten Begleitung der Welt in den weltberühmten Volksgarten aufmachte, um das herrliche Wetter zu genießen. Ich bin nun sooo entspannt, dass ich völlig überrascht von mir selbst bin. Dass ich noch immer dazu fähig bin, einfach mal auf einer Parkbank zu sitzen und das Leben zu genießen, das hätte ich gar nicht mehr für möglich gehalten nach sechs Monaten Dauerbelastung.
Aber ich war ja nicht der Einzige, der diese Sonnenstrahlen zu nutzen wusste:*
Der Volksgarten war ziemlich voll für einen späten Montag Nachmittag. Natürlich nicht so voll wie im Sommer, aber es hat Spaß gemacht, die Menschen beim Frisbeezuwerfen, Fuß- und Federballspielen, ja sogar beim Boxkampf (!) zu beobachten.
Geschäftsbewusst hat auch die gastronomische Elite das Wetter zu nutzen gewusst. Ein zartes Klingeln wies die Massen darauf hin: Hier gibt es (falls man das auf dem Foto nicht erkennen kann) »Ital. Eis«. Ich habe figurbewusst darauf verzichtet. (In Wahrheit hatte ich nur nicht genug Geld dabei.)
Aber mir ging/geht es gut. Erholt. (In der Hoffnung, dass diesen Eintrag keiner meiner Arbeitskollegen liest und sich denkt, ich wäre in der Stimmung für einen Anruf.)* Entschuldigung für die miese Handy-Foto-Qualität. Ich warte immer noch auf eine neue, richtige Kamera. Fotos!!!
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Witz
Ein Mann will die Katze seiner Frau heimlich loswerden und beschließt, sie auszusetzen. Er nimmt sie mit ins Auto, fährt zwanzig Häuser weit, setzt die Katze aus und fährt heim. Zehn Minuten später ist die Katze auch wieder da.
»Na gut«, denkt sich der Mann, »war vielleicht ein wenig zu kurz die Strecke.« Er setzt sich wieder mit der Katze ins Auto, fährt fünf Kilometer weit und setzt sie aus. Zwanzig Minuten später ist die Katze wieder zu Hause.
»Jetzt reichts!«, denkt sich der Mann, nimmt die Katze mit ins Auto und fährt zwanzig Kilometer, dann durch den Wald, über eine Brücke, rechts, links und setzt die Katze dann schließlich mitten im Wald auf einer Lichtung aus.
Eine halbe Stunde später ruft der Mann zu Hause an: »Ist die Katze da?« fragt er seine Frau.
»Ja, warum?«
»Hol sie mal ans Telefon, ich hab mich verfahren.« via: E-Mail -
TV-Smalltalk, Stand: März 2007
Ich habe selbstredend bis heute nicht eine einzige Minute der neuen Big-Brother-Staffel gesehen. Entgegen meiner Ankündigung. Was wahrscheinlich überhaupt nicht schlimm ist, betrachtet man die Quoten. Zum Thema im Alltag wird auch diese Staffel nicht taugen.
Im Gegensatz zu »Germany’s Next Topmodel«, wo man, um beim Smalltalk mithalten zu können, wenigstens die Namen der Kandidatinnen wissen sollte. Was mir als Namensvergesser wahrlich nicht gelingen mag. Aber immerhin kenne ich Bruce Darnell.
Dagegen ist es mittlerweile schon nicht mehr erheblich, die Namen der angehenden Superstars zu kennen. Nach dem Casting habe nicht nur ich nicht mehr eingeschaltet, auch viele andere Zuschauer haben Samstag Abend offensichtlich etwas besseres vor.
Über was, als über angehende Topmodels, redet man denn sonst noch so zurzeit?