Archiv des JC-Logs (2001–2011)

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  • Aktion Rohrbruch – ein Update

    Kapitel 1 – Die Erkundigung
    Morgens Viertel nach Acht in Wesseling. Johannes tippt die Telefonnummer des gestrigen Zettels ins Telefon. Eine weibliche Stimme meldet sich.
    »Guten Morgen, Johannes Mirus hier. Ich hatte gestern einen Zettel an der Tür, auf dem stand, ich solle mich dringend melden.« – »Objekt?« – Johannes gibt Anschrift durch. Dame tippt etwas in den Computer ein. »Ja, da habe ich was stehen. Sie sollen einen Termin machen.« – »Ja, OK. Ich bin heute erst ab 17 Uhr verfügbar, ansonsten dann morgen.« – »Ja, da sollte sich der Zuständige drum kümmern, ich weiß nicht, wie bei Ihnen die Lage ist.« – »Hm.« – »Am besten geben Sie mir mal Ihre Telefonnummer.« – Johannes gibt Handynummer durch. Gespräch endet mit den üblichen Höflichkeitsfloskeln.

    Kapitel 2 – »Kannst du bitte rangehen?«
    Johannes ist in der Firma und muss ins Kundengespräch. Da kann man kein Handy mitnehmen. Er bittet seinen Kollegen, ans Handy zu gehen, sollte es klingeln, und dem Anrufer auszurichten, wann er Zeit hätte, um dann einen Termin zu vereinbaren. In einer kurzen Pause erfährt Johannes, dass sich der Anrufer nicht mit dem Kollegen auf einen Termin einigen konnte.

    Kapitel 3 – Dreifach terminiert hält besser
    Johannes ruft zurück. Der Sachbearbeiter der Sanitärfirma, der angeblich mit dem Fall betraut ist, erkundigt sich freundlich nach einem Termin. »Entweder heute ab 17 Uhr oder aber dann morgen.« – »Ja, nein (lacht). 17 Uhr ist schonmal ganz schlecht. Wie wäre es morgen um 13 Uhr?« – »Ist OK.« – Gespräch endet. Johannes schreibt E-Mail an Vorgesetzten und seine Mitarbeiter, um sie darüber in Kenntnis zu setzen, dass er morgen Nachmittag nicht mehr im Haus sein wird.
    Handy klingelt. »Mirus?« – »Ja, hier X nochmal. Entschuldigen Sie bitte, aber ich habe gerade gelesen, dass das wohl etwas Größeres werden kann. Wäre vielleicht besser, wir kämen wann anders gleich in der Früh.« – »In Ordnung.« – »Passt Ihnen Freitag, Herr Mirus? 8 Uhr?« – »Ja klar.« – Gespräch endet. Johannes schickt eine Korrektur der E-Mail mit einer Abwesenheitsmeldung für Freitag statt morgen. Und eine weitere an eine Mitarbeiterin, die sich besorgt erkundigte, ob er wenigstens morgen Früh da wäre.
    Handy klingt. »Mirus?« – »(lacht) Ja, hallo Herr Mirus, hier nochmal X. Entschuldigen Sie bitte vielmals, aber gerade hat ein Kollege Ihren Namen gehört und die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Es ist wohl sehr dringend, deshalb wäre es wohl besser, wenn wir gleich morgen Früh kämen. Ist das in Ordnung?« – »Jaja.« – »Wir müssen wohl die Wand aufreißen, kann also länger dauern.« – »(schnauft) Ja, ist in Ordnung, muss ja.« – »Sie können uns auch einfach nur den Schlüssel da lassen. Sie müssen ja nicht anwesend sein.« – »Nein, nein, ist schon OK. Ich kann von zuhause aus arbeiten.« – »OK, dann vielen Dank für Ihr Verständnis, Herr Mirus.« – »Keine Ursache.« – Gespräch endet. Johannes schickt eine dritte E-Mail.

  • Tschüss Chef

    Dir kann ich helfen:

    Hallo Chef,
    ich kündige.
    Tschüss,
    dein Ex-Arbeiter

  • Klabusterbeeren

    Die Bildung der Klabusterbeeren kann durch (?) das Tragen von fusselfreier Bekleidung, z.B. aus Latex, und regelmäßiger Po-Rasur deutlich vermindert werden.
    (Wikipedia)

    Man kann sich natürlich auch einfach nur waschen. via: ix

  • Selbst ist der Mann

    Erst muss ich backen, jetzt muss ich auch noch nähen. Blöder Jacket-Knopf.

  • Der Tag

    (I) Ich habe heute mehr E-Mails von Firmen (mit teilweise ominösen »Gutscheinen«) bekommen, als Anrufe. Was sagt uns das über den Datenschutz? Oder über meine Sozialkompetenz?

    (II) Aber vielen herzlichen Dank für die zahlreichen Glückwünsche. Besonders gefreut, weil unerwartet, habe ich mich über die SMS meiner Noch-Schwiegereltern.

    (III) Weniger gefreut habe ich mich heute über den Zettel an meiner Wohnungstür:

    Wir waren heute um <handschriftlich> 1000 </handschriftlich> Uhr bei Ihnen. Leider haben wir Sie nicht angetroffen.

    <handschriftlich> Wegen eines Rohrbruches. Dringend! </handschriftlich>

    Bitte vereinbaren Sie mit uns einen neuen Termin! Unsere Telefonnummer ist 0221/XXXXXX

    (Datum, Unterschrift)

    Mehrere Fragen drängen sich mir da auf:
    1.) Ich habe meinen Nachbarn gestern gesagt, dass ich heute arbeiten muss. Das mag manchen in diesem Haus eigenartig vorkommen, aber ich habe ein geregeltes Berufsleben, das das Verlassen der Wohnung erfordert. Also, what the fuck �?
    2.) Ich habe keinen Termin vereinbart. Weshalb dann einen neuen vereinbaren? (Jaja, ich weiß, Vordruck und so.)
    3.) Was ist, wenn ich morgen einen wichtigen Geschäftstermin habe? Den habe ich nämlich.
    4.) Muss ich aufräumen?

    (IV) Ich habe heute zugesagt, bei einem Umzug mitzuhelfen. Man muss ja in Vorleistung gehen, bevor ich meinen faulen Arsch aus Wesseling raus nach Köln bewege. Nachdem die zweite automatische Mieterhöhung diesen Monat eingetreten ist, hege ich den Gedanken, meinen Abbuchungsauftrag zu stornieren und einfach gar nicht mehr zu zahlen. Soviel Geld für eine Wohnung in Wesseling, am Arsch der Welt, vorne mit Blick auf das einzige Hochhaus im Ort, hinten die Umgehungsstraße unterm Balkon, unten der Wasserrohrbruch.

    (V) Der 10. Oktober 2005 im überblick:
    00:00 Uhr – Mir selbst zum Geburtstag gratuliert.
    01:00 Uhr – Ins Bett gegangen.
    07:30 Uhr – Aufwacht worden.
    08:15 Uhr – In die Arbeit gefahren.
    20:45 Uhr – Wieder daheim gewesen.
    21:15 Uhr – Gegessen.
    21:30 Uhr – Computer angemacht eingeschaltet.
    21:45 Uhr – Nebenbei »heute journal« geschaut. Ach, Angela Merkel ist also Kanzler(in). Ich habe eine Wette gewonnen.
    22:45 Uhr – Diesen Eintrag geschrieben.

  • Erste Male

    Es gibt viele erste Male. Am vergangenen kalendarischen Tag habe ich zum Beispiel das erste Mal meine Nachbarn aus dem Erdgeschoss kennengelernt, die wohl mal wieder einen Wasserrohrbruch haben und das auslösende Ereignis bei mir vermuteten; was sie dazu veranlasste, sich einmal gründlich in meiner Wohnung umzusehen.

    Gestern habe ich auch zum ersten Mal in meinem Leben gebacken. Muffins, im Drei-Schicht-System. Die erste Schicht ist verbrannt, die beiden anderen sind aber sehr genießbar.

    Und heute feiere ich zum ersten Mal in meinem Leben meinen Geburtstag allein.

  • Die Leichtigkeit des Seins

    Weblog-Lesen wird immer unerträglicher. Benötigte ich früher noch mehrere Stunden, um eine Woche Nicht-Lesen aufzuholen, schaffe ich das mittlerweile in unter einer Stunde. Das, obwohl sich die Zahl der von mir abonnierten Feeds ständig erhöht.

    Die meisten Weblogs sind einfach viel zu belanglos, wiederholen sich oder/und schreiben zuviel. Ja, zuviel. Ich kann und vor allem will nicht x-hundert Eintrage durchlesen. Also schnell auf »als gelesen markieren« und weiter. (übrigens stehen Podcasts im völligen Gegensatz zu meiner Art des Webloglesens; schnell geht da nämlich überhaupt nichts. Darüber wann anders vielleicht mal mehr.)

    Erschwerend kommt hinzu, dass ich die wirklichen Perlen unter den Säuen immer erst Jahre nach allen anderen entdecke. Warum hat mir zum Beispiel noch niemand gesagt, was für ein ausgezeichnetes Weblog MC Winkel betreibt? Bei ihm habe ich heute mehrere Stunden verbracht und seit rückwirkend ab (das lasse ich jetzt so stehen!) Mai 2005 alles nachgelesen, was ich bisher verpasst habe.

    Ad »belanglos«: Ja, ich weiß, wer im Glashaus sitzt und so weiter. Ich war schon immer ein Langweiler (runterscrollen zum Kommentar von Tim und meiner Antwort darauf, auch wenn er das Bild nicht mehr online hat).

  • Kein Weblogger

    zu 1.) Habe nicht mal einen Notizblock.
    zu 2.) Ich hasse das.
    zu 3.) Habe kein Handy mit Fotoapparat drin.
    zu 4.) Bin nur alle paar Tage wirklich online.
    zu 5.) Meine Arbeitskollegen sagen nur »Hallo!«.
    zu 6.) Habe keinen iPod.
    zu 7.) Benutze meine Gmail-Adresse nur im Weblog-Impressum.
    zu 8.) Ich weiß darauf keine Antwort.
    zu 9.) Wiki ist ein Wikinger! Und außerdem hatte ich schon 1999 ein Wiki.
    zu 10.) Habe erst seit gestern einen Flickr-Account, aber noch nichts damit angestellt. Außerdem sage ich höchstens: »Wollen wir mal Liebe machen?«

    Ich bin also kein Weblogger. via: ix

  • Weblog-Kompetenz bei Tomorrow

    Pruhahahahahaha. Ich liebe diese Google-Suchen nach dem eigenen Namen. Jetzt gesehen, dass IT&W bereits im Februar auf einen Tomorrow-Artikel hingewiesen haben, der widerum auf meine schmale, vollkommen unvollständige und dilletantische JoWiki-Webloganbieter-Liste verweist – im Kontext zu »Sex-Weblogs: Die schärfsten Erotik-Tagebücher«.

    Ja, richtig, ich wusste bis gerade eben nichts davon. Wie sollte ich auch, hat doch schließlich niemand auch nur einen einzigen Klick auf diesen Link gewagt und so einen Eintrag in der Referrer-Liste zu diesem Wiki-Eintrag hinterlassen (die zwei Stück stammen von mir gerade).

  • Der letzte Tag

    Was ich an meinem letzten Urlaubstag mache? Mich durch das Archiv meines Weblogs lesen. Und dabei diesen Beitrag finden und nur noch denken: Stimmt! Ich habe noch nichts gegessen heute.

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