Wer ist eigentlich Amy Winehouse? Ich habe von ihr noch keinen einzigen Song gehört, weiß aber — und das nicht erst seit ihrem legendären Auftritt bei den Europe Music Awards —, dass sie schwer drogensüchtig ist. Ist das der neue Weg zu Ruhm?
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Als Peter nicht nach Hause kam (4)
Kapitel 4: Warten auf einen Anruf
Während Peter in dem einsamen Haus schlief, war sein Elternhaus von Aufregung und Unruhe erfüllt.
»Diese Ungewissheit ist furchtbar«, seufzte die Mutter und ging ruhelos in der Wohnung hin und her.
»Ich vermute, dass der Entführer sich melden wird, sobald er den Jungen irgendwo sicher versteckt hat«, bemerkte der Kommissar. »Das kann natürlich noch eine Weile dauern. Sie müssen Geduld haben.«
»Wir bleiben selbstverständlich auf und warten auf den Anruf, und wenn es die ganze Nacht dauern sollte«, sagte der Vater.
»Ich werde mich inzwischen umsehen, ob meine Leute schon eine Spur von dem gestohlenen Auto gefunden haben. Dass die beiden Fälle zusammengehören, wissen wir ja bereits. Ich werde mich sofort melden, wenn ich etwas Neues erfahren habe.«s
Der Kommissar verabschiedete sich und ging.
Die Familie blieb bedrückt und unruhig zurück und wartete.
»Willst du nicht etwas an die Luft gehen, Inge?« fragte die Mutter.
»Ach Mutti, mir ist jetzt gar nicht danach«, entgegnete das Mädchen, »ich hätte im Garten ja doch keine Ruhe und würde immer lauschen, ob im Haus das Telefon klingelt. Ich will lieber versuchen, meine Hausaufgaben zu machen.«
»Du hast recht, Inge, Arbeit lenkt am besten ab«, bemerkte der Vater. »Wenn es etwas Neues gibt, sagen wir dir Bescheid.«
Inge ging still in ihr Zimmer hinauf. Bekümmert dachte sie an ihren kleinen Bruder. Er konnte es nicht leiden, wenn sie ihn »kleiner Bruder« nannte, aber sie kam sich mit ihren fünfzehn Jahren ihm gegenüber schon so erwachsen vor und ärgerte ihn gern ein wenig. Jetzt tat es ihr leid, dass sie ihn manchmal aufgezogen hatte. Was konnte der arme Junge dafür, dass sein Vater zufällig ein reicher Mann war? Sie machte sich an ihre Hausaufgaben, kam aber nicht recht voran, denn immer musste sie an Peter denken.Langsam schlichen die Stunden dahin. Gegen Abend meldete Kommissar Ott, dass der gestohlene Wagen in einem als Lagerhaus dienenden Gebäude in der Vorstadt gefunden worden sei. Der Besitzer des Lagerhauses hatte nach Arbeitsschluss noch einmal dort zu tun gehabt und einen fremden Wagen im Hof vorgefunden. De er sich nicht erklären konnte, was das Auto dort sollte, fragte er bei der Polizei, ob ein Wagen mit dieser Nummer irgendwo als gestohlen gemeldet sei, woraufhin der Kommissar ihn sofort sicherstellen ließ.
»Glauben Sie, dass der Junge dort in der Nähe verborgen gehalten wird?« fragte der Vater.
»Ich vermute eher, dass die Entführer dort in einen anderen Wagen umgestiegen sind, um ihre Spuren zu verwischen«, entgegnete der Kommissar. »Sie können Ihr Auto sofort bei uns abholen lassen.«
»Vielen Dank, ich schicke meinen Fahrer hin. Sie kennen ihn ja von der Vernehmung heute Mittag.«
»Wo wurde der Wagen gefunden? Hat man keine Spur von Peter entdeckt?« fragte die Mutter gespannt.
»Den Jungen haben die Entführer selbstverständlich mitgenommen. Ich sage nur schnell Max Bescheid, damit er den Wagen abholt und bin gleich wieder da.«
»Wo sie bloß den Jungen hingebracht haben?« grübelte die Mutter.
»Ja, wenn wir das wüssten, wäre alles halb so schlimm«, bemerkte der Vater.
Bald danach kam Max und meldete, dass der Wagen in Ordnung sei und in der Garage stehe.
»Die Polizei hat keine fremden Fingerabdrücke am Auto feststellen können«, berichtete er. »Die Diebe müssen mit Handschuhen bearbeitet haben. Übrigens, wenn Sie mich brauchen sollten, ich werde die ganze Nacht bereit sein und in den Kleidern auf dem Sofa pennen.«
»Danke, Max, gehen Sie ruhig zu Bett wie immer. Ich glaube nicht, dass sich der Entführer so schnell meldet und ich in der Nacht den Wagen brauchen werde. Nehmen Sie den Hund gleich mit, er streicht dauernd durchs Haus und sucht Peter.«
»Ist recht«, entgegnete Max und rief Cäsar, der im Sommer die Nächte in seiner Hundehütte neben der Garage verbrachte.
Die Mutter schickte auch Inge ins Bett und die Eltern blieben allein im Wohnzimmer zurück. Sie versuchten zu lesen, doch ihre Danken waren bei Peter und ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem Telefon.Endlich meldete sich der Entführer und der Vater schaltete sofort das Tonband neben dem Telefon ein. Die Mutter stand aufs äußerste gespannt dicht dabei. Sie hörte, wie ihr Mann mit Peter sprach und wollte ihm auch noch ein paar Worte sagen, doch da hatte der Anrufer dem Jungen schon den Hörer weggenommen.
Der Vater war blass geworden und strich sich erschöpft über die Stirn.
»Das scheint ein eiskalter Gangster zu sein. Der Junge sagte, es fehle ihm nichts und ich solle ihn bald herausholen.«
»Wenn ich doch wenigstens seine Stimme hätte hören können«, klagte die Mutter. »Warum ließ man den Jungen nicht weiterreden?«
»Damit er nicht zu viel sagen konnte. Seine letzten Worte waren: ›Vater, ich habe Angst!‹ Darauf schaltete sich sofort wieder der Erpresser ein.«
»Angst? Entsetzlich! Wenn sie Peter bloß nichts tun!« Die Mutter hatte Tränen in den Augen und sah ganz verzweifelt aus. »Wovor hat der arme Junge Angst? Was machen sie mit ihm?«
»Dass er Angst hat ist doch verständlich. Inzwischen hat er doch bestimmt mitgekriegt, um was es sich handelt! Er ist kein kleines Kind mehr, ein Junge mit zwölf Jahren muss damit fertig werden können. Böse ist nur, dass ich vor Montag das Geld nicht beschaffen kann, am Wochenende sind alle Banken geschlossen. Welch ein Wahnsinn, eine Million zu verlangen, als ob man diesen Betrag so einfach aus dem Werk herausziehen könnte oder daheim in der Schublade liegen hätte! Wie der Gangster sich das bloß vorstellt!«
Der Vater ging erregt auf und ab.
»Eine Million?« fragte erschrocken die Mutter. »Wirst du das Geld so schnell beschaffen können?«
Der Vater zuckte mit den Schultern. »Danach fragen diese Leute nicht, Sie haben den Trumpf in der Hand, und ich muss alles versuchen, um Peter so schnell wie möglich wiederzubekommen, ehe er durch den Schock zu Schaden kommt.«
Die Mutter saß völlig gebrochen im Sessel neben dem Telefon und weinte still vor sich hin.
»Am besten ist, du legst dich für ein paar Stunden hin und versuchst zu schlafen. Ich werde mir inzwischen überlegen, wie das Lösegeld am schnellsten zu beschaffen ist. Dabei vergeht mir wenigstens die Zeit. Am Morgen kannst du mich dann ablösen.«
Die Mutter nickte und wischte die Tränen fort.
»Ich bringe dir noch heißen Kaffee«, sagte sie, »dann will ich versuchen zu schlafen.«
Als sie gegangen war, meldete der Vater den Anruf dem Kommissar.
»Wir werden den Ablauf des erpresserischen Geschäftes nicht stören, um den Jungen nicht zu gefährden . Doch wenn wir ihn wiederhaben, wird die Fahndung auf Hochtouren laufen und ich will hoffen, dass die Kerle nicht weit kommen mit ihrer Beute!« rief der Kommissar.
»Glauben Sie, dass es mehrere sind?«
»Sicher, das sind fast immer Banden von wenigstens drei Leuten. Schon allein zum Bereitstellen des Umsteigewagens hat der Entführer einen Helfer gebraucht. Für die Verstecke werden auch Mitwisser nötig sein. Bitte melden Sie mir sofort jeden neuen Anruf!«
Das versprach der Vater. Dann holte er sich Schreibzeug aus seinem Arbeitszimmer und begann zu rechnen. Er hatte es sich vor seiner Frau nicht anmerken lassen, wie betroffen er über die Höhe des Lösegeldes war. Schließlich war seine Fabrik nur ein mittlerer Familienbetrieb und keine Weltfirma, und es war bei der augenblicklichen schlechten Wirtschaftslage nicht leicht, den Verlust einer Million zu verkraften. Voll schwerer Sorge macht er sich an die Arbeit.
Um fünf Uhr früh kam ihn die Mutter ablösen. »Geh jetzt schlafen!« sagte sie. »Ich glaube kaum, dass so bald wieder ein Anruf kommt. Verbrecher müssen doch auch einmal schlafen.«
Müde überließ ihr der Vater den Platz neben dem Telefon.Um 8 Uhr erschien der Kommissar.
»Lassen Sie Ihren Gatten ruhig schlafen«, sagte er. »Er wird in den nächsten Tagen ausgeruhte Nerven brauchen, vermute ich. Ich hätte nur gern ein paar Fragen an Sie gestellt.«
»Hoffentlich kann ich Ihnen sagen, was Sie wissen wollen.«
»Der Entführer muss über die Gewohnheiten der Familie gut Bescheid wissen«, sagte der Kommissar. »Wie hätte er sonst gewusst, wo der Wagen immer auf Peter wartete und wann der Junge am Freitag von der Schule abzuholen war. Haben Sie in letzter Zeit Dienstpersonal gewechselt?«
»Seit vorigem Jahr haben wir einen neuen Fahrer, unseren Max, einen sehr zuverlässigen, ruhigen Mann. Seinen Vorgänger Willy Müller mussten wir entlassen, weil es immer wieder Unstimmigkeiten mit den Benzinrechnungen gab. Doch das liegt schon ungefähr zehn Monate zurück.«
Kommissar Ott hatte aufmerksam zugehört. »Ich würde gerne die näheren Daten von dem Mann einsehen.«
»Vermuten Sie, dass er der Erpresser ist? Mein Mann hätte ihn bestimmt an der Stimme erkannt, er hatten einen unverkennbaren sächsischen Tonfall.«
»Einstweilen vermute ich gar nichts, doch wir müssen alles überprüfen. Oft sind es ganz unbedeutend erscheinende Hinweise, die zur Klärung eines Verbrechens führen.«
»In der Personalabteilung des Werkes sind die betreffenden Personenangaben sicherlich noch einsehbar, aber heute am Samstag ist niemand im Büro.«
»Bis Montag kann es schon zu spät sein«, meinte der Kommissar, »da sind die Kerle schon über alle Berge.«
Die Mutter überlegte. »Ich könnte versuchen, den Leiter der Personalabteilung zu erreichen. In einem so dringenden Fall wird er auch am Wochenende bereit sein, uns zu helfen.«
»Sagen Sie ihm nichts von der Entführung, sondern nur, dass ich wegen des gestohlenen Wagens die Daten dringend benötige.«
Der Leiter der Personalabteilung war zufällig zuhause und gleich bereit, mit Kommissar Ott die noch vorhandenen Daten von Willy Müller im Werk herauszusuchen.
»Sie können den Personalchef gleich in seiner Wohnung abholen.«
»Da haben wir Glück gehabt«, bemerkte der Kommissar, »das kann uns ein gutes Stück weiterhelfen. Vielen Dank!«
Er verabschiedete sich sehr eilig und fuhr davon. -
Erkenntnisse XVII
Erstens. Um Jahreswechsel wachsen bei mir offensichtlich die Erkenntnisse.
Zweitens. Silvester in Hamburg war interessant. Wir standen ziemlich abseits, irgendwo in Altona am Wasser mit Blick zum »richtigen« Hafen. Was vor Mitternacht noch ein richtig schöner Panoramablick war, war wenige Minuten danach nur noch Nebel. Wahnsinn. Und das lag nicht an uns oder den wenigen Menschen, die in unserer Nähe waren, sondern an ganz Hamburg. Aus einem Flugzeug dürfte die Großstadt für etwa zwei Stunden höchstens noch als eine einzig große Nebelwolke zu erkennen gewesen sein.
Drittens. Ich werde aber auch den Verdacht nicht los, dass Silvester 2007 wieder besonders exzessiv gefeiert wurde. Die Menschen scheinen wieder Geld für Böller gehabt zu haben. Ich bin ja immer noch dafür, dass privater Böllerkauf verboten werden sollte und stattdessen von Feuerwerksbegeisterten Geld gesammelt wird für ein schönes, langes und professionelles Feuerwerk, das dann in jeder Stadt ausgerichtet wird. Ergibt doch wesentlich mehr Sinn und verursacht weniger Verletzte.
Viertens. Ich werde wirklich alt. Nach dem Hauptfeuerwerk wolle ich nur noch zurück. Keine Lust mehr auf feiern gehen oder ähnliches, sondern gemütlich noch ein Bierchen trinken und eventuell ein Brett bespielen.
Fünftens. Ich hatte eigentlich die Hoffnung, dass das Aufhören leichter würde und wenigstens nach drei Tagen wieder ein normales Leben möglich wird. Jetzt haben wir Tag 7 und ich denke immer noch in 5-Minuten-Abständen ans Rauchen.
Sechstens. Immerhin habe ich Silvester mit der geilsten Selbstverarschung meines Lebens überstanden. Mit dem festen Vorsatz, nach Mitternach genau eine Zigarette rauchen zu dürfen, bin ich losgegangen und vertrieb mir mit der Aussicht darauf die Suchtmomente. Nur, um mir dann nach dem Jahreswechsel zu sagen: »Wenn du jetzt eine rauchst, ist das doch wohl der dümmste Zeitpunkt, den man sich aussuchen kann! Zu Silvester hört man auf und fängt nicht wieder an.« (Ja, ich habe schon vorher gewusst, dass ich darauf reinfallen werde. Ist das eigentlich klug, um seine eigene Dummheit zu wissen und diese ausnutzen zu können?)
Siebtens. Neujahrsansprachen sind in. Sogar unser Oberbürgermeister Fritz Schramma wendet sich via Lokalfernsehen und »WebTV« ans Volk. Ich hab’s mir angesehen und -gehört.
Achtens. Keine, absolut keine Lust mehr auf das Umherreisen. Ich freue mich wirklich und aufrichtig auf die paar Tage Erholung, die jetzt noch vor mir liegen und tatsächlich sogar auf die Arbeit, die nächste Woche wieder los geht. Die nächsten Wochen werde ich mich nicht mehr freiwillig auf eine längere Reise begeben.
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Frohes neues Jahr 2008!
Ich wünsche allen Lesern einen möglichst rutschfreien Rutsch in ein neues, aufregendes Jahr! Feiert nicht zu wild!
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Erkenntnisse XVI
Erstens. Twitter ist ein lustiger Dienst. Es hat was für sich, sein Weblog von unterwegs aus per SMS zu füttern. Allerdings würde ich diese Spielerei jetzt auch nicht überbewerten. (In der rechten Spalte gibt’s diese Meldungen übrigens unter dem Titel »Up to date« oder hier als RSS-Feed.)
Zweitens. Ich habe wirklich aufgehört. Ja, mit dem Rauchen. Und das ist komisch. Ich rauchte jetzt ziemlich genau 50 Prozent meines Lebens und habe es nur ein einziges Mal – unfreiwillig – für drei Tage unterbrochen. Diese fiesen kleinen Dinger haben jeden, aber auch wirklich jeden Bereich meines Lebens durchdrungen. Sie aus diesen vielen Verstecken rauszukitzeln und zu vertreiben… – ja, ich bin sehr unkonzentriert zurzeit. Ein Glück, dass ich Urlaub habe.
Drittens. Macht aber auch Spaß. Ich merke schon nach so kurzer Zeit, wie gut mir das tut. Ich rieche wieder, ich schmecke wieder, ich spare richtig viel Geld.
Viertens. Und dennoch hätte ich nicht gedacht, dass es so schwierig werden könnte. Und die richtig harten Bewährungsproben stehen mir noch bevor. Drückt mir die Daumen!
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2007 – Ein Rückblick
Alle Jahre wieder. Wie in den Vorjahren (2002, 2003, 2004, 2005 und 2006) veranstalte ich wieder einmal einen Rückblick mit Hilfe meines Weblogs. Immer noch nachweislich die älteste derartige Veranstaltung in der deutschen Blogosphäre. Wobei es mir immer schwerer fällt. Das Jahr 2007 ist absoluter Tiefpunkt was die Anzahl von Einträgen im JC-Log anbelangt. Viel zu belegen gibt es nicht. Und trotz meines Versprechens, nicht nur mehr, sondern auch wieder diversifizierter zu schreiben, beschränken sich die wenigen Einträge fast ausschließlich auf private Ereignisse. Dass ich damit zu den Wurzeln des Webloggedankens zurückkehre, tröstet mich nur wenig.
Wie dem auch sei, ich versuche mein Bestes.
Januar
Mein Jahr 2007 begann mit einer Reise nach Hamburg. Ich half einer Freundin bei ihrem Umzug von Köln nach ebendort, besuchte auch noch kurz meine Mutter und verbrachte viele, viele Stunden auf der Autobahn. Der erste Eintrag des neuen Jahres war ein Rückblick auf meine vielen Stationen zwischen den Jahren. Eine ähnliche (Tor)Tour ist auch dieses Jahr geplant.
Ich nutzte die paar verbliebenen Urlaubstage Anfang Januar zur Installation eines IM-Clients, so dass ich nach langer Pause wieder per ICQ und Co. erreichbar bin.
Dass das Jahr 2007 sehr anstrengend und stressig werden wird, war mir schon Ende Januar bewusst, als ich eine Jahresübersicht mit den schon feststehenden Terminen betrachtete.
Außerdem: In einer Großstadt zu leben fördert viele Erkenntnisse. | Der Winter war warm und ich hatte absolut kein Problem damit. | Man bot mir Hilfe bei Content-Problemen an – hätte ich sie doch nur angenommen. | Der Sturm »Kyrill« fegte über Köln; ich hegte schon ziemlich stark den Gedanken, mein Auto loszuwerden; Stoiber wird gestürzt – von einer Fürtherin.Februar
Der anfängliche Verdacht, der Club könnte im UEFA-Cup landen, bestätigte sich später. Voraussicht ist alles.
Als der Katalysator meines Autos kaputt ging, wurden die inneren Stimmen lauter: Reparieren oder gleich so verkaufen? war die Frage des Monats.
Deutschland wurde Weltmeister. Zumindest im Handball. Ich sah mir das Spiel mit mehreren Kollegen im Büro an.
Und dann war da noch Karneval. Mit Vorfreude gestartet, musste ich bereits nach vier Tagen die Segel streichen – krank. Dennoch war es wieder einmal eine gelungene Sache und ich hatte viel Spaß mit vielen Menschen.
Außerdem: Valentinstag habe ich immer noch nicht verstanden. | Über Karneval war das JC-Log zwei Tage lang nicht erreichbar – und keiner hat Bescheid gesagt.März
Der Monat startete mit zwei Dingen, die man »typisch Johannes« nennen könnte.
Wenn man sehr, sehr viel zu tun hat, dann weiß man mit plötzlich auftretender Freizeit nichts anzufangen. Was mich dazu veranlasste, die Zeit mit dem Schreiben darüber zu verbringen, dass ich nicht weiß, womit ich meine Zeit verbringen sollte.
Insgesamt gesehen war der März kein schöner Monat. Drei Monate Einsatz für eine Projektarbeit, die ich zusammen mit zwei Kommilitonen erstellte, brachte nicht den Ertrag, den ich mir erhofft hatte. Aber genau wegen dieser Arbeit konnte ich nicht auf die Beerdigung meines Großvaters. Wenigstens wurde ich endlich richtig geschieden.
Ich investierte meinen Frust in die Gestaltung eines komplett neuen Layouts für das JC-Log. Wenn man schon nichts zu schreiben hat.April
Zum letzten Mal für acht Monate gönnte ich mir Freizeit. Über Ostern hatte ich Urlaub, den ich bereits am ersten Tag zu genießen verstand.
Nach den Osterfeiertagen setzte ich es dann endlich in die Tat um: Ich verkaufte mein Auto.
Mein neues Auto hat nur noch zwei Räder und ist sowohl in der Anschaffung, als auch der Unterhaltung und Pflege wesentlich günstiger.
Wie bereits Anfang Februar vorausgesehen: Der Club im UEFA-Cup. Wahnsinn.
Außerdem: Seit wann beschenkt man sich zu Ostern? | Wieder einmal ein Beitrag über Vegetarismus. | Eine Fernsehsendung, die nie im Fernsehen lief.Mai
Eine zunächst einigermaßen erfolgreiche Aktion, die dann leider doch eingeschlafen ist: Der Verkauf meines Hintergrunds.
Ich wunderte mich, warum meine Terrasse auf einmal so sauber war. Bis heute weiß ich es nicht, aber es passierte in diesem Jahr noch zweimal, dass eine ähnliche Reinigung ohne mein Wissen stattfand.
Natürlich wurde das JC-Log wieder älter: 6 volle Jahre »sende« ich nun schon.
Und ich habe gewonnen: Einen iPod Shuffle. Cool.
Es gab tatsächlich einen Kommentator, der es ernst genommen hat, wie ich mit Autogrammwünschen umgehe. In Wirklichkeit bin ich natürlich der Aufforderung nachgekommen.
Einer der wenigen Beiträge dieses Jahr, bei dem ich mal so richtig viel und überlegt geschrieben habe: Unausgeschlafen, gut aussehend, Kaugummi kauend stelle ich mir Fragen.
Der 1. FC Nürnberg wird DFB-Pokal-Sieger. Absoluter Ausnahmezustand in meinem Wohnzimmer.
Außerdem: Bis heute hat mir niemand eine Videokamera geschenkt. | Eine lange Abhandlung über meine Gehversuche bei Shoppero. | Frau Pia suchte kurzzeitig Sponsoren und hat einen in mir gefunden. | Ein fürchterlich privater Eintrag über meinen Hamburg-Trip. | Oliver Pocher steigt bei Harald Schmidt ein.Juni
Die Anfertigung der Abschlussarbeit startete. Trotz bester Vorsätze sollte sich die Abgabe dann doch wesentlich weiter nach hinten verschieben, als geplant.
Vermeidungstaktik: Ein Beitrag über den richtigen Umgang mit Promotern.
Mich plagen seltsame Träume von Zerstörung meiner Werke oder Schwangerschaften.
Langsam zeichnet sich das Ende meines Abendstudiums ab: Die letzte Klausur ist geschrieben, die letzte Pflichtstunden sind absolviert.Juli
In einer Nacht- und Nebelaktion schreibe ich geschätzte siebzig Prozent meiner Abschlussarbeit und dokumentiere das im JC-Log. Als Belohnung überlege ich mir, was ich nach dem Abschluss mache: Weiterstudieren?
Zum ersten Mal wohne ich den Kölner Lichtern bei. Ein erleuchtendes Erlebnis.
Die Geschichte der Pad-Bestellung für meine Senseo-Maschine ist eine lange.
Außerdem: Den Katzen geht’s gut. | Ich freue ich auf den Simpsons-Film. | Die netteste Arbeitskollegin der Welt und ihre Umfrage. | Arsch hoch! Jetzt erst recht! | Verwunderung über manche Arbeitsmarktbedingungen.August
Die Abschlussarbeit war geschafft. Ein wirklich harter Kampf. Eine Woche vor Abgabeschluss schmiss ich ein komplettes Kapitel nach Einwänden eines Korrektors noch einmal um, nervte meinen Grafiker mit fast unerfüllbaren Anforderungen und war mit den Nerven am Ende. Und nur, damit ich sagen konnte, ich hätte die Arbeit nicht in der letzten Minute abgegeben, die am Montag gewesen wäre, setzte ich Himmel und Hölle in Bewegung, um am Freitag abgeben zu können. Ich drückte die Exemplare der zuständigen Person in die Hände, als sie gerade die Tür abschließen wollte.
Aber es war geschafft. Das darauf folgende Wochenende entspannte ich endlich einmal wieder. Ich schnappte mir mein Auto und fuhr den Rhein entlang.
Und dann war noch diese durchs Bloggerdorf getriebene Sau.September
Das Abendstudium war mit der Abschlussarbeit leider nicht am Ende. Die schriftlichen Abschlussprüfungen für den IHK-Abschluss beschlagnahmten meine gesamte Zeit und die Unterlagen dazu meine Wohnung. Aber auch das brachte ich hinter mich. Und ich hatte überhaupt kein gutes Gefühl. Der vorherrschende Gedanke die nächsten Wochen in Bezug auf die IHK-Prüfungen: Wie erkläre ich es meinen Kollegen, meinem Chef, meinen Freunden und Bekannten, aber auch im JC-Log, dass ich versagt habe?
Oktober
Happy Birthday to me. Eigentlich mag ich den Oktober ja aus naheliegenden Gründen. Aber wenn man selbst an seinem Geburtstag nur mit Lernen beschäftigt ist, dann kann einem auch dieser Monat wie ein endloses Martyrium vorkommen.
Wie auch immer, als nächstes standen die mündlichen Prüfungen für Abschluss 1 an. Dass ich die erste von zweien mit großem Erfolg hinter mich brachte, versteckte ich noch in einem längeren Beitrag über Prüfungsangst. Als dann auch die zweite Prüfung sehr erfolgreich absolviert war, konnte ich voller Stolz verkünden: Ich bin jetzt Kommunikationswirt.
Außerdem: Ich schreibe so wenig wie noch nie in der Geschichte des JC-Logs. | Das geilste Video des Jahres, wenn man Katzen hat. | Evelyn Hamann ist tot.November
Der Club kann leider nicht an seine Erfolge anknüpfen. Aktuell steht der 1. FC Nürnberg auf einem Abstiegsplatz, ist aber auch ins Sechzehntelfinale des UEFA-Cups eingezogen.
Ich bekam die Ergebnisse der schriftlichen IHK-Prüfungen und jubelte. Laut. Und dann bestand ich auch noch problemlos die abschließende mündliche Prüfung und darf mich jetzt auch noch Werbefachwirt nennen. Das zweijährige Abendstudium fand seinen Abschluss in einer Travestie-Veranstaltung. Ich kann es bis heute kaum fassen, dass es vorbei ist.
Und dann hat meine Mutter wieder geheiratet. Das war schön.Dezember
Ich weiß meine neue Freizeit zu nutzen. Eventuell ist es auch nur Vermeidungstaktik, um nicht darüber nachdenken zu müssen, was als nächstes kommt. Zumindest war der Monat Dezember so voll mit privaten Terminen, dass ich den Negativrekord aufgestellt habe: zwei Beiträge bis Weihnachten. Und damit übergangslos zum …
Fazit
Es könnte das dritte Jahr in Folge sein, in dem ich verspreche, in den kommenden zwölf Monaten mehr zu schreiben. Nur zeigt mir die Erfahrung, dass das nichts bringt. Ich sollte es einfach mal tun. Dennoch bin ich nicht unzufrieden mit grundsätzlichen Entwicklung des JC-Logs. Endlich habe ich nach über sechs Jahren ein Design gefunden, mit dem ich zum größten Teil zufrieden bin. Die immer privateren Einträge tragen der Entwicklung Rechnung, dass sich einerseits immer mehr Personen aus meinem privaten Umfeld hier tummeln und ich andererseits kein Interesse mehr an der aktiven Entwicklung der deutschen Blogosphäre habe. In dieser kleinen Nische der so genannten B-Generation-Blogger habe ich es mir gemütlich eingerichtet. Die handvoll Stammleser bleiben mir hoffentlich weiterhin treu, auf die Laufkundschaft kann ich gerne verzichten.
Im letzten Jahresrückblick schrieb ich abschließend:
Ich erwarte für 2007 vieles, vor allem großen Erfolg in meinem (neuen) Beruf und einen erfolgreichen Abschluss meines Abendstudiums. Ich bin sicher, dass ich das hinbekomme.
Habe ich. 2007 war ein gutes Jahr. Privat und beruflich. Ich habe viele neue Menschen kennengelernt, wovon mir ein paar sehr ans Herz gewachsen sind. Ich habe es trotz meiner wenigen Freizeit geschafft, viel Spaß zu haben. Ich habe mich reingehängt und sowohl mein Studium, als auch meinen beruflichen Alltag zu Erfolg geführt. Und ich habe gelernt, dass ich auch mehrere Tage ohne Computer auskomme und dass man nicht immer alles im Weblog breittreten sollte.
2008 wird auch gut. Einige Weichen sind gestellt und die generellen Aussichten sind ebenfalls positiv. Aber wie genau es zum Beispiel mit einem neuen Studium aussieht, das steht leider noch in den Sternen. Eventuell stehen auch noch ganz andere Veränderungen an, vielleicht auch erst 2009 oder 2010 oder gar nicht. Ich werde mich wie immer überraschen lassen und meinen Optimismus nicht verlieren.
Vielen Dank euch allen. Vielen Dank für die Treue, die Unterstützung, den Spaß und die interessanten Dinge, die ich lernen durfte. Vielen Dank für das Da-Sein und die ehrliche Freude. Ich habe sehr viel gelacht dieses Jahr und das lag an euch – ihr wisst, wer ihr seid. Ich freue mich auf ganz viele weitere Monate und Jahre, die ich mit euch verbringen darf.
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Frohe Weihnachten!
Ich wünsche allen, die ich nicht mehr vorher sehe, ein frohes, besinnliches und friedvolles Weihnachtsfest. Werdet euch ab und zu einmal des wahren Gedankens von Weihnachten bewusst, der mir in den vergangenen Wochen (einmal mehr) abhanden gekommen ist. Stress, Hektik und Sorgen, wem man welches Geschenk machen soll – das verbinde ich regelmäßig mit der Adventszeit. Dass ich viele Stunden im Zug verbringen muss, um Weihnachten zu feiern, tut sein übriges.
Ich melde mich zwischen den Jahren wieder mit dem obligatorischen Jahresrückblick. Bis dahin: Besinnt euch! 🙂
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Advent, Advent
Ich will euch natürlich nicht meinen diesjährigen Adventskranz vorenthalten. Zugegeben, soviel Mühe wie letztes Jahr habe ich mir nicht gegeben, allerdings habe ich auch fast verpennt, dass vergangenen Sonntag schon der 1. Advent war. Also habe ich am Samstag einfach vier Kerzen gekauft, vier vorhandene Untersetzer genommen und sie auf einen vorhandenen Teller gestellt (stammt aus der Scheidungsmasse, aber das ist ein anderes Thema).
Und mal so überhaupt: Dafür, dass ich beinahe verpennt hätte, dass Weihnachten schon wieder vor der Tür steht, bin ich arg nervig viel in vorweihnachtlicher Stimmung. Das drückt sich das erste Mal seit Jahren nicht in einer Fensterdekoration meiner Wohnung aus (zuhause sieht es – bis auf obigen Adventskranz – aus wie immer), sondern rund um meinen Schreibtisch im Büro, den ich mit einem füüürchterlich kitschigen Mini-Weihnachtsbaum (inklusive elektrischer Mini-Lichterkette), einem Weihnachtsmann, den ich ans Fenster klebte und dem Adventskalender, den mir meine Kollegin schenkte, rundum »geschmückt« ist. Die armen Kollegen, die mit mir das Zimmer teilen müssen, waren heute schon sehr genervt – spätestens, als ich vorschlug, Weihnachtslieder anzustimmen. 😀
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Verlosung!
Am Dienstag hatte ich den aller-allerletzten Akt meines Abendstudiums zu absolvieren. Es war Abschlussfeier in einem etwas »anderen« Etablissement – einem Travestie-Kabarett. Es war sehr einstweilig und die Freigetränke taten ihr übriges.
Wie dem auch sei, zum Abschluss der Veranstaltung habe ich eine Freikarte in die Hand gedrückt bekommen. Da ich von der Veranstaltung genug gesehen habe und nicht plane, noch einmal Männer in Frauenkleidern zu betrachten, verlose ich diese Freikarte unter allen Kommentatoren, die »Ich will!« als Kommentar zu diesem Beitrag hinterlassen. Alle Kommentare, die bis einschließlich Sonntag, 25. November 2007, 23:59:59 Uhr, eingehen, werden in die virtuelle Lostrommel geworfen.
Das »Startreff Follies« befindet sich in Sichtweise des Hauptbahnhofs Köln, ist also mehr als einfach zu erreichen. Die Freikarte ist gültig bis 2. März 2008 für »Dinner + Show« an Donnerstagen, Freitagen und Sonntagen oder für die »I. oder II. Vorstellung« an Samstagen.
Nachtrag 26.11.: Tja, ist wohl nicht so eingeschlagen. 😉 Die Karte liegt hier immer noch rum. Sollte also jemand Interesse haben, bitte melden.
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Eine Hochzeit
Vergangenen Montag fand im Standesamt zu Harsefeld eine Hochzeit statt. Nein, ausnahmsweise keine eigene, sondern die meiner Mutter mit meinem (jetzigen) Stiefvater. Das war richtig schön, auch weil ich auf einmal eine Schwester und zwei Brüder mehr habe. Und aus lauter Freude veröffentliche ich einfach mal ohne Rückfrage obiges intimes Foto. 🙂