Archiv des JC-Logs (2001–2011)

Archiv des JC-Logs (2001–2011)

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  • Blog ab 2011
  • Sommerliebe

    Da sagte mir vorhin jemand, dass es angeblich noch den ganzen August so heiß bleiben soll. Kann ich zwar nicht glauben, habe mich aber dabei ertappt, mich darüber zu freuen. Tatsächlich, trotz Schweiß, Schlaflosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten: ich liebe diesen Sommer.

  • Humpel-Johnny

    Viele Menschen lernen aus ihren Fehlern. Selbst ein kleines Kind fasst eine heiße Herdplatte genau einmal im Leben willentlich an. Aber der große Johannes begeht Dummheiten immer mindestens zweimal. Deshalb werde ich auch irgendwann wieder heiraten. Aber das ist eine andere Geschichte.

    Im vergangenen Sommer erklärte ich mich eines Tages kurzerhand zum Barfußgänger. Das ist erfrischend und hilft gegen Müffelfüße, die mit besockten und in Turnschuhen steckenden Füßen im Hochsommer besonders gerne auftreten. Diese neu entdeckte Freiheit ging dann so weit, dass ich mich spontan dazu entschloss, den gemeinsamen Spaziergang gänzlich ohne Sohlen anzutreten. Ich hatte natürlich nicht mit kochend heißem Teer gerechnet, weshalb ich mir wunderschöne, leider auch schmerzhafte Brandblasen zuzog.

    Diese Geschichte erzählte ich heute Morgen einer Kollegin. Um mich dann spontan zu entschließen, den Weg zur Mittagspause barfuß auf mich zu nehmen. Das sind geschätzte zweihundert Meter über Straßen und gepflasterte Parkplätze. Das war auf dem Hinweg schon nicht schön und führte zu einer kleinen Brandblase am rechten Fuß. Pippifax, denkt sich der urbane Mann, Schmerzen erst, wenn der Fuß abfällt! Dass der Rückweg angenehmer werden könnte, war nicht wirklich anzunehmen, aber wozu lamentieren? Natürlich war schon das Laufen an sich schmerzhaft. Ganz abgesehen davon, dass der Untergrund eine weitere heiße Mittagsstunde Zeit hatte, sich aufzuheizen.

    Was sich dann im Laufe des Nachmittags vor allem am rechten Fuß an Brandblase heranbildete, war nicht nur lustig anzusehen. Der Schmerz wuchs proportional zur Größe, an normales Gehen war nicht mehr zu denken. Ich möchte ja nicht mit Einzelheiten nerven, aber als ich die Blase heute Abend schließlich aufstach, ergoss sich eine wahre Fontäne über meinen Fuß.

    Ich humple jetzt mit Verband durch die Gegend und schwöre mir, wenigstens für die Zukunft aus der Dummheit gelernt zu haben.

  • Niesen, Atemnot, rote Augen

    Neulich, in meiner Wohnung, hätte ich theoretisch jedem Besucher eine Katze zuordnen können, denn es waren deren drei Stück anwesend. Ging aber leider nicht aus zwei Gründen. Erstens hatten sich zwei Exemplare meiner vierbeinigen Mitbewohner ins Separée (vulgo: Schlafzimmer, unter dem Bett) verzogen. Zweitens hatten haben alle drei Besucher eine Katzenhaarallergie.

    Und ich frage mich jetzt, was es mit dieser Allergie auf sich hat. Ist sie genetisch bedingt oder liegt es an zivilisatorischen Einflüssen, also beispielsweise einer Kindheit in einer sterilen Großstadtwohnung? Ist es Zufall, dass alle drei weiblichen Geschlechts waren oder sind Frauen generell stärker davon betroffen? Habe ich recht, wenn ich auch psychosomatische Reaktionen unterstelle oder ist das wirklich so, dass diese Allergie nur in meiner Wohnung auftritt, aber nicht, wenn ich außerhalb der Wohnung auftrete, obwohl ich zwangsweise immer eine halbe Katze an meiner Kleidung herumtrage?

    Jedenfalls ist es dieser Tage eine gute Idee, sich auf die Terrasse zu verziehen. Klappt aber nicht mehr, wenn es wieder kühler wird.

  • Erkenntnisse X

    Erstens. Ich kenne und liebe Köln, weil immer etwas los ist. Ich habe Karneval gesehen und gelebt, ich habe die WM mitgemacht. Aber ich habe Köln an seinen lebhaften Orten noch nie so leer gesehen. Leere Bars und Clubs, kein Eintritt, weil die Betreiber froh sind, wenn überhaupt jemand rein geht. Nicht mal die berüchtigten Brückenpartys fanden statt. War also billig gestern Abend, weil wir uns an Büdchen versorgten und durch die Straßen zogen.

    Zweitens. Es ist zu heiß, um in voller Montur in anderen Betten zu schlafen. Habe bestimmt zwanzig Liter ausgeschwitzt.

    Drittens. In meinem Alter kann man nur noch einmal pro Woche einen drauf machen. Danach braucht man einen Tag Erholung.

    Viertens. Ich liebe Köln. Warum? Will nicht nach Frankfurt/Main ziehen, obwohl mir dort ein Job angeboten wurde.

  • ca. 80 Grad

    Ventilatorhat es hier. Ich bin ja nun wirklich kein Wettermeckertyp, vor allem nicht nach diesem langen, kalten Jahresstart. Aber hier im Büro zu sitzen, zu spüren, wie einem der Schweiß von unzähligen Körperteilen rinnt und nichts dagegen tun zu können, das ist echt hart.

    Ich musste also mal wieder den Ventilator auspacken. Jedes Jahr das Zeichen des heißesten Tags.

  • Schland

    Sehr geehrte Schland-Sager,

    erstens es heißt nicht »Schland«, sondern »Tschland«. Soviel Zeit muss sein. Zweitens war das schon out, bevor ihr das erste Mal davon gehört habt. Also lasst es.

    Mit bestem Dank,
    Wächter der tschen Sprache

  • Fußball

    Wie schnell so eine Woche ohne Fußball vergeht. Schon Freitag und immer noch keine Entzugserscheinungen…

    Liegt vielleicht auch daran, dass es an fußballbezogenen Nachrichten kaum mangelt derzeit: Klinsmann ist zurückgetreten, Löw rückte nach, in Italien steigen renommierte Vereine zwangs-ab während Weltmeistertrainer Lippi das Handtuch wirft und Nürnbergs Neuzugang Kennedy hat sich gleich im ersten Training einen Achillessehnenabriss zugezogen, der ihn mindestens die komplette Hinrunde ausfallen lässt.

  • It’s coming home

    Bundesliegehrspiel

    Oh du Land der Legastenicker und Freizeitfans. Hier.

  • Blogtipp zur WM: Die Tabellen

    Nachdem nun die WM vorbei ist, ist es an der Zeit, die Gewinner des Blogtipps zu küren. Folgend wie gewohnt die Ergebnisse in dreifacher Ausfertigung.

    Vielen Dank für eure Teilnahme, es hat wieder mal riesigen Spaß gemacht (und das nicht nur, weil ich selbst gewonnen habe ;-)). Pünktlich zum Start der neuen Bundesligasaison geht es natürlich wieder weiter. Ich würde mich sehr freuen, wenn möglichst viele wieder mit von der Partie wären.

    Tabelle nach Gesamtpunkten

    Rang Name Punkte
    1 Johannes 172
      Toaster 172
    3 Sirocool 168
    4 woody_b 159
    5 Sannie 156
    5 chriseff 156
    7 mee4u 154
    8 FelixdaHyp 153
    9 Rembrandt 152
    10 papascott 151
    11 Guennersen 147
    12 Pepino 146
    13 Adriano11 145
    14 Farid 144
      powerbook 144
      ridcully.info 144
    17 patrick 141
      gabsi 141
    19 towanda 139
      xile.de 139
    21 jumper 138
    22 Koka 137
    23 macwoern 133
    24 rauli 125
    25 schepserTORWART 124
    26 moritz 122
    27 Spitzie 121
    28 willi 120
    29 luuupaaa 111
    30 borussia1900 106
      tinto 106
    32 Dude 103
    33 canfigo 91
      dimi 91
    35 Hobby 85
    36 Chico 61
    37 bonkisen 60
    38 Lotti 41
    39 Thomäs 38
    40 AndY 18
    41 Trinithie 6

    Tabelle ohne Bonuspunkte

    Rang Name Punkte
    1 Johannes 166
      Toaster 166
    3 Sirocool 158
    4 Sannie 151
    5 woody_b 150
    6 chriseff 148
      mee4u 148
      Rembrandt 148
    9 FelixdaHyp 146
      papascott 146
    11 Guennersen 143
    12 Pepino 141
      Adriano11 141
    14 Farid 140
      powerbook 140
      ridcully.info 140
    17 jumper 135
    18 patrick 134
      towanda 134
      xile.de 134
    21 gabsi 133
    22 Koka 131
    23 macwoern 126
    24 rauli 125
    25 schepserTORWART 119
    26 moritz 117
      Spitzie 117
    28 willi 114
    29 luuupaaa 111
    30 tinto 105
    31 borussia1900 100
    32 Dude 99
    33 canfigo 85
      dimi 85
    35 Hobby 81
    36 bonkisen 58
    37 Chico 56
    38 Lotti 35
    39 Thomäs 33
    40 AndY 18
    41 Trinithie 6

    Tabelle nach Spieltagssiegen

    Rang Name Siege
    1 Adriano11 2,00
    2 mee4u 1,50
    3 Sirocool 1,00
      Rembrandt 1,00
      patrick 1,00
      bonkisen 1,00
    7 Sannie 0,83
    8 Johannes 0,50
      chriseff 0,50
      FelixdaHyp 0,50
      willi 0,50
    12 Farid 0,33
      AndY 0,33
  • WM: Italien ist Fußball-Weltmeister 2006

    FIFA WM 2006

    Italien – Frankreich 6:4 (1:1, 1:1) n.E.

    Tore: 0:1 Zidane (7., FE), Materazzi (19.)
    Rote Karten: Zidane (FRA, 110.)

    Italien ist zum vierten Mal Fußball-Weltmeister. Bis dahin war es ein langer Weg, der schon turbulant begann. Die ersten sechs Minuten waren konfus, Frankreichs Torjäger Henry rannte blindlings in Cannavaro und wirkte ein wenig benommen, konnte aber nach einer Portion Riechsalz weiterspielen. Nach dieser zweiminütigen, für französische Fans bangen Unterbrechung foulte Materazzi Frankreichs Malouda im italienischen Strafraum, woraufhin der argentinische Schiedsrichter Elizondo sofort auf Strafstoß entschied. Den verwandelte Superstar Zinedine Zidane souverän und brachte den Weltmeister von 1998 damit früh in Führung. Aber Materazzi machte seinen Fehler eine knappe Viertelstunde später wieder gut, als er eine gute Hereingabe per Kopf im französischen Tor versenkte und damit den Ausgleich schaffte.

    Im weiteren Verlauf beruhigte sich das Spiel dann bis zur Pause. In der zweiten Hälfte wurden die Italiener langsam schlaffer und überließen mehr und mehr dem Gegner das Spiel. Doch so sehr sich die alten Herren aus Frankreich auch bemühten, gegen das Abwehrbollwerk Italiens war kein Durchkommen, auch wenn es teilweise nur noch dem Torwart Buffon zu verdanken war, dass Frankreich nicht vor Ablauf der regulären Spielzeit die Weltmeisterschaft perfekt machte. So aber musste das Spiel in die Verlängerung gehen, die ebenfalls eindeutig durch die Franzosen dominiert wurde. Italien schien auf ein Elfmeterschießen aus zu sein, so wenig bemühten sie sich nach vorne.

    Zidanes KopfstoßEine Szene mit Erinnerungsfaktor ereignete sich Mitte der zweiten Hälfte der Verlängerung. Schiedsrichter Elizondo unterbrach urplötzlich das Spiel und lief zur anderen Hälfte des Spielfelds, wo Materazzi am Boden lag. Nach einiger Zeit der Ungewissheit gab er Zidane die rote Karte. Den Grund konnten alle Fernsehzuschauer deutlich sehen: Offensichtlich nach einer verbalen Provokation Materazzis trabte Zidane ein Stück an ihm vorbei, drehte sich um und rammte seinen Kopf mit voller Wucht in den Brustkorb des Italieners. Dem dreimaligen Weltfußballer sind sämtliche Sicherungen durchgebrannt. In seinem letzten Fußballspiel verabschiedet sich der Garant des WM-Triumphes von 1998 blamabel und indiskutabel von der Fußballbühne. Es ist eine Schande, wie er unschuldig dreinblickte, in der Gewissheit, dass alles hinter dem Rücken der Schiedsrichter passiert sei. Großartig, dass offensichtlich der vierte oder fünfte Schiedsrichter die Szene beobachtete und Elizondo mitteilte, was passiert war.

    Weltmeister ItalienKurios auch, dass das dem französischen Sturmlauf keinen Abbruch tat. Italien verbarikadierte sich weiterhin und hoffte auf Konterchancen. So folgte das unvermeidliche Elfmeterschießen, das einmal mehr bewies, was für eine Hure dieses Glücksspiel ist. Frankreichs Star Trezeguet konnte als Einziger nicht seinen Elfer verwandeln, der unglücklich von der Unterseite der Latte kurz vor der Linie auf dem Boden aufkam. Alle anderen Elfmeterschützen verwandelten – als letzter Fabio Grosso (wir erinnern uns), der damit den Sieg Italiens besiegelte.

    Damit endet die Weltmeisterschaft in Deutschland mit einem nicht unverdienten Weltmeister. Ich möchte an dieser Stelle betonen, wie stolz ich auf unser Land in den vergangenen vier Wochen war und bin. Wir waren fantastische Gastgeber, die vom gesamten Ausland in den höchsten Tönen gelobt wurden. Diese friedliche, feierliche und euphorisierende Stimmung mitzuerleben wird mich wohl ein Leben lang begleiten. Ich habe mich sehr über die vielen, vielen Menschen gefreut, die bunt bemalt und in die Farben ihres Landes gekleidet mir in unzähligen Situationen begegnet sind und mit denen man sich hervorragend über Einzelheiten des Fußballspiels unterhalten konnte. Ich habe mich gefreut über den unverkrampften (und dennoch viel zu verkrampften) Umgang mit dem Thema Nationalstolz, der in dieser Form weder vor, noch während der Fußballweltmeisterschaft stattgefunden hat und auch demnächst nicht wieder auftauchen wird. Tatsächlich trugen wir Deutschen nur die Farben unseres fabulösen Teams – Schwarz, Rot, Gold. In ein paar Wochen trage ich wieder Rot-Schwarz, dann ist nämlich wieder Bundesliga.

    In diesem Sinne: 54, 74, 90, 2010!

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