
Brasilien –
Ghana 3:0 (2:0)
Tore: 1:0 Ronaldo (5.), 2:0 Adriano (45+1.), 3:0 Ze Roberto (84.)
Gelb-Rote Karten: Gyan (GHA, 81.)
Brasilien spielt nachwievor ergebnisorientiert und lässt kaum seine Klasse durchblitzen. Dennoch reichte es heute locker gegen einen unterlegenen Gegner für den gefahrlosen Einzug ins Viertelfinale. Schon nach Ronaldos Tor, der damit alleiniger Rekordhalter mit den meisten WM-Toren ist, war klar, dass Ghana nicht gewinnen kann. Dennoch wäre Brasilien seine Pomadigkeit das eine oder andere Mal fast zum Verhängnis geworden.
Spanien –
Frankreich 1:3 (1:1)
Tore: 1:0 Villa (28., FE), 1:1 Ribery (41.), 1:2 Vieira (83.), 1:3 Zidane (90+2.)
In einem taktisch betonten Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften hatten zunächst die Spanier Glück, als sie einen berechtigten Elfmeter verwandeln und in Führung gehen konnten. Mit dem gerechten Ausgleich kurz vor der Halbzeit war das Spiel eigentlich gegessen. Die zweite Halbzeit war weniger taktisch, denn mehr kämpferisch betont. Es gab wenige Torraumszenen, beide Mannschaften hatten eher Angst davor, einen Gegentreffer einzufangen. Als schon alle dachten, eine Verlängerung sei unumgänglich, patzte Spanien doch und ließ Vieira aus den Augen, der den Ball im Tor versenken konnte. Mit dem ersten Tor Zidanes nach dem Finale 1998 war der französische Einzug ins Viertelfinale endgültig besiegelt.
Frankreich also, schon in der Vorrunde von allen abgeschrieben, kommt weiter, während die viel gelobten Spanier ihr ewiges Schicksal erleiden und einmal mehr im Achtelfinale ausscheiden.
Mit den heutigen Ergebnissen steht also auch das letzte Viertelfinalspiel fest. Am Samstag um 21 Uhr spielt Brasilien gegen Frankreich. Wir lehnen uns jetzt erst einmal zurück und genießen zwei freie Tage, bevor am Freitag Deutschland die Argentinier aus dem Turnier jagt.

Bruno ist vergangene Nacht ermordet worden, hinterrücks erschossen, weil ein paar Menschen Angst hatten, er könnte zu laut brüllen. Diese Geschichte um den sympathischen Braunbären, der erste seit vielen, vielen Jahren, den Deutschland in freier Wildbahn sehen durfte, ist symptomatisch für die gefühlte Macht des Menschen über das Tier. Erst werden die Tiere ausgerottet und gefangen genommen, um sie später wieder auszuwildern und sie in die Natur zurückzuschicken. Aber wehe, wenn er sich so verhält, wie die Natur das vorsieht. Dann muss der brave Mensch, der in Wirklichkeit nur eine Urangst gegen alles hat, was stärker als er ist, einschreiten.