Archiv des JC-Logs (2001–2011)

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  • WM 2010: Niederländer schalten Brasilien aus

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    Niederlande – Brasilien 2:1 (0:1)

    Tore: 0:1 Robinho (10.), 1:1 Felipe Melo (53., ET), 2:1 Sneijder (68.)
    Rot: Felipe Melo (73.)

    Was für eine Sensation. Ich habe an vieles geglaubt, ich halte morgen sogar einen deutschen Sieg gegen Argentinien für möglich, aber dass diese in den letzten Spielen nicht wirklich überzeugenden Niederländer einen der Top-Favoriten aus dem Turnier kicken, hätte ich nicht gedacht.

    Das Spiel begann auch ganz erwartungsgemäß. Brasilien eröffnete mit viel Druck und guter Abwehr. Schon in der zehnten Minute gelang der erste Treffer (ein wunderschön herausgespielter) und es schien nur eine Frage der Zeit, bis dieser Vorsprung ausgebaut wird. Brasilien hatte das Spiel im Griff, zeigte sogar ein, zwei Mal ein Kunststückchen. Wirkliche Chancen hatten die Holländer dagegen nicht.

    Nach dem Wechsel sah es nicht erst einmal nicht anders aus. Aber dann kam der glückliche Ausgleich durch einen massiven Abwehrfehler von Felipe Melo, der vor dem herauslaufenden Torwart den Ball nach hinten ins Tor köpft. Die Niederlande spielte auf einmal wie ausgewechselt. Sie merkten wohl, dass da noch was drin ist. Brasilien wirkte dagegen verunsichert und wurde anfälliger für Fehler. Einer davon war ein unnötiger Eckball, den Sneijder in den 2:1-Führungstreffer verwandeln konnte.

    Die Niederlande dann natürlich mit angemessenem Zeitspiel und dem Versuch, lange im Ballbesitz zu bleiben. Sogar ein, zwei Chancen, vorzeitig mit einem dritten Tor alles klar zu machen, waren drin. Brasilien wurde immer nervöser und noch bissiger, als sie sowieso schon das ganze Spiel waren. Eine völlig unnötige und unfaire Tätlichkeit – Melo trat auf den am Boden liegenden Robben ein, den er gerade gefoult hatte – verursachte dann auch noch, dass die Seleçao die letzte Viertelstunde in Unterzahl spielen musste. Völlig außer Tritt gelang fast nichts mehr.

    Oranje damit im Halbfinale gegen Uruguay oder Ghana. Sollte eine machbare Aufgabe sein, auch wenn wir gerade wieder einmal belehrt wurden, dass Favoriten bei dieser WM nicht zwangsweise gewinnen müssen.

  • Flattr-Resüme Juni

    Weil ja gerade alle posten, wie viel sie an Flattr im vergangenen Monat verdient haben, hier auch meine Statistik:

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  • WM 2010: Ein Spiel zum Vergessen

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    Paraguay – Japan 5:3 (0:0) n.E.

    Tore: Sie hatten welche aufgestellt. Doch, ja, hab nochmal nachgesehen.

    In einem Spiel, das den Stand von 0:0 nach 120 Minuten verdient hatte, musste das Elfmeterschießen veranstaltet werden. Ich bin ja gegen Elfmeterschießen, das ist mir zu viel Glücksspiel. Ich bin dafür, dass — gerade bei einem Spielstand von 0:0 nach Verlängerung — die beiden Mannschaften so lange in 15-Minuten-Hälften weiterspielen müssten, bis das Silver Goal fällt. In Wimbledon haben sie das ja auch so ähnlich gemacht.

    Wie dem auch sei, das Spiel wurde durch einen verschossenen Elfer eines Japaners entschieden, nicht durch die größere Stärke Paraguays. Egal ob gegen Spanien oder Portugal, im Viertelfinale ist Endstation, da verwette ich das folgende Wort, mit dem ich das Gesamtspiel bilanzieren möchte: Buh!

  • WM 2010: Spanien besiegt Portugal

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    Spanien – Portugal 1:0 (0:0)

    Tore: 1:0 Villa (63.)
    Rot: Ricardo Costa (89.)

    Abgestumpft vom vorherigen Spiel war dieses Spiel ein wahres Freudenfest. Die erste Chance kam schon wenige Sekunden nach Anpfiff. Spanien stürmte drauf los, aber auch Portugal versuchte sein Glück. Mit fortschreitendem Verlauf flachte die Partie dann ein wenig ab, auch nach der Halbzeitpause waren beide Mannschaften vorsichtig aus der Kabine gekommen. Nach gut einer Stunde ging es dann aber los, Spanien erarbeitete sich einige zwingende Chancen, die dann im 1:0 durch Villa gipfelten. Villa stand wohl ein paar Zentimeter im Abseits, aber das war im Bereich menschlicher Fehler, keine krasse Fehlentscheidung.

    Portugal hatte anschließend keine Luft oder Lust mehr, kamen nicht mehr zum gegnerischen Tor durch. Spanien versuchte noch ein paar sein Glück, aber der hervorragende portugiesische Torwart Eduardo hielt sein Team im Spiel. Genutzt hat es nichts. Spanien ist verdient im Viertelfinale gegen Paraguay.

    Achso, die unnötige rote Karte von Ricardo Costa, kurz vor Schluss, sollte noch erwähnt sein: Ein zumindest angedeuteter, absichtlicher Ellbogencheck direkt vor den Augen des Schiedsrichters. Selber schuld.

    Die nächsten zwei Tage passiert etwas, das wir so gar nicht mehr kennen: spielfreie Zeit. Erst am Freitag geht es mit den Viertelfinalspielen weiter.

  • WM 2010: Die Viertelfinalpaarungen

    Logo WM 2010, (c) FIFADa waren’s nur noch acht.

    Niederlande – Brasilien 2:1 (Bericht)
    Uruguay – Ghana 5:3 n.E. (Bericht)
    Argentinien – Deutschland 0:4 (Bericht)
    Paraguay – Spanien 0:1 (Bericht)

  • WM 2010: Brasilien weiter, Chile raus

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    Brasilien – Chile 3:0 (2:0)

    Tore: 1:0 Juan (35.), 2:0 Luis Fabiano (38.), 3:0 Robinho (59.)

    Effizienz und abgewichstes Fußballspiel, dein Name ist Brasilien. Eine derart arrogante Leistung war das gegen eine zwar anstürmende und das Tor suchende chilenische Auswahl, die es letztlich aber nicht schaffte, das Tor auch nur annähernd zu treffen. Nach dem brasilianischen Doppelschlag in der 35. und 38. Minute war das Ding eigentlich schon gegessen. Das 3:0 durch Robinho war Resultat der Überlegenheit Brasiliens. Die Abwehr steht bombenfest, das Mittelfeld kontrolliert das Spiel, der Sturm ist effizient. Da reichte es heute sogar für ein, zwei brasilianische Kunststücke. Und wir alle wissen nicht, wie viel Potential da noch nach oben ist. Ein Glück, dass *hust* wir erst im Finale auf diese Mannschaft treffen können.

  • WM 2010: Oranje unter den letzten acht

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    Niederlande – Slowakei 2:1 (1:0)

    Tore: 1:0 Robben (18.), 2:0 Sneijder (84.), 2:1 Vittek (90+4., FE)

    Die Niederländer sind in einem unaufgeregten Spiel relativ locker weitergekommen. Wie in den bisherigen Spielen auch schon taten die Holländer nie mehr als wirklich nötig, erst recht nicht, nachdem sie Robben mit einem so typischen Robben-Tor in Führung brachte. Die Slowaken waren zwar stets bemüht (ihr kennt diese Zeugnisnote), aber wirklich gefährlich, zwingend waren sie nicht. Kurz vor Schluss machte Sneijder mit dem 2:0 alles klar. Die Slowaken warfen im Anschluss natürlich alles nach vorne, aber es reichte nicht. Der Ehrentreffer durch den Ex-Clubberer Vittek, der ja so gerne wieder zurück nach Nürnberg will, war ein Elfmeter, verursacht durch die niederländischen Keeper in der dritten von drei Minuten Nachspielzeit. Der Schiedsrichter pfiff das Spiel nach dem Elfer gar nicht erst wieder an.

    Niederlande also solide, aber wohl eher ohne realistische Chance gegen den wahrscheinlichen Viertelfinalgegner Brasilien.

  • WM 2010: Argentinien ist Deutschlands Viertelfinalgegner

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    Argentinien – Mexiko 3:1 (2:0)

    Tore: 1:0 Tevez (26.), 2:0 Higuain (33.), 3:0 Tevez (52.), 3:1 Hernandez (71.)

    Naja, was soll man da sagen. Natürlich taten sich die Argentinier nicht allzu leicht mit der mexikanischen Auswahl, die anfangs Maradonas Truppe ziemlich auf den Füßen stand und mächtig Tempo machte. Aber dann kam das 1:0, das schon wieder eine Fehlleistung der Schiedsrichter war. Tevez stand im Abseits und konnte den Abpraller vom Torwart nutzen. Spielleiter Rossetti aus Italien, der noch das EM-Endspiel 2008 geleitet hat, beriet sich noch mit seinem Assistenten, der aber war sich sicher, dass er alles korrekt gesehen hatte. Der Treffer wurde gegeben. Das 2:0 von Higuain dagegen war gut und das 3:0 nach dem Seitenwechsel Weltklasse: Tevez aus locker 20 Metern oben rechts ins Eck. Der Anschlusstreffer von Hernandez in der 71. Minute ließ die Mexikaner noch hoffen, auch weil Argentinien schon längst einen Gang zurückgeschaltet hatte. Aber auch wenn noch ein, zwei Chancen entstanden, in der Zwischenzeit hätten die Weiß-Blauen locker noch ein Tor drauflegen können, hätten sie das gewollt.

    Argentinien ist schon schweinisch stark. Dass Deutschland gegen Argentinien im Viertelfinale spielt, haben irgendwie schon alle vor der WM erwartet, ich selbst eingeschlossen. Auch wenn diese Weltmeisterschaft schon einige Überraschungen bereit hielt, weder Argentinien, noch Deutschland haben hier mehr als nötig enttäuscht. Ich bleibe aber auch dabei, dass Argentinien nicht wie vor vier Jahren wieder gegen uns ausscheiden wird. Es wird nicht einmal zum Elfmeterschießen kommen, die werden uns deutlich nach Hause schicken. Dazu ist die individuelle Klasse der Argentinier zu groß, der Zusammenhalt stark genug und die Abwehr – trotz Demichelis – Bollwerk genug, um es mit Klose, Poldi et al. aufzunehmen. Aber ich lass mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen.

  • WM 2010: Deutschland 4, England nuuull

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    Deutschland – England 4:1 (2:1)

    Tore: 1:0 Klose (20.), 2:0 Podolski (32.), 2:1 Upson (37.), 3:1 Müller (67.), 4:1 Müller (70.)

    Wow. Im als Fußballklassiker vorab deklarierten Spiel setze sich die deutsche Auswahl überraschend klar gegen die Engländer durch. Von Anfang an hatten die Deutschen die Oberhand. Und so war das erste Tor nur eine Frage der Zeit. Erreicht wurde es durch einen weiiiiten Abschlag von Neuer an die Strafraumgrenze Englands, den Klose aus der Luft pflückte und gegen den Widerstand eines englischen Verteidigers an James vorbei ins Tor schob. Die junge deutsche Auswahl war danach befreiter und spielte noch offensiver auf. Müller passte dann in der 32. Minute punktgenau auf Poldolski, der – wie er es am besten kann – abzog wie ein Berserker und durch die Beine von James platziert ins lange Eck einlochte.

    Und dann begannen die englischen Minuten. Der Anschlusstreffer durch Upson in Minute 37, aus deutscher Sicht ziemlich unnötig, brachte den Engländern Selbstvertrauen, sie machten im Anschluss enorm viel Druck, dem die deutsche Abwehr nicht immer Stand hielt. Neuer, der nicht ganz unschuldig am ersten Gegentreffer war, sah auch beim 2:2-Ausgleich nicht gut aus. Zum Glück für ihn und ganz Deutschland (und Pech für England): Der Ball, der an der Latte abprallend im deutschen Tor mit aller Deutlichkeit landete, wieder an der Latte landete und beim zweiten Mal auf der Linie abprallte, woraufhin in Neuer fangen konnte, wurde nicht gewertet. Jeder im Stadion und im Fernsehen hat das Tor gesehen, nur das Schiedsrichtergespann nicht. Man kann spekulieren, wie das Spiel weiter gegangen wäre, hätten die Engländer den Ausgleich geschafft.

    Das spielte dann aber in der zweiten Hälfte keine wirkliche Rolle mehr. Deutschland war die klar bessere Mannschaft. England musste aufmachen und eröffnete damit Konterchancen. Die meist viel schnelleren Deutschen wussten sie zu nutzen. Mit einem Müller-Doppelschlag in den Minuten 67 und 70 wurde der Sack zu gemacht.

    Deutschland wird dann wohl wie geplant gegen Argentinien im Viertelfinale spielen. Oder Mexiko, das werden wir heute Abend noch sehen. Ob wir da noch so überzeugend spielen können, wird sich zeigen. Offensiv mache ich mir keine Sorgen, aber die Abwehr zeigte auch gegen England in einer entscheidenden Phase Schwächen, allen voran Neuer, der sich heute zwar auch mehrfach auszeichnen konnte, sich aber auch Patzer erlaubte. Argentinien macht offensiv auf jeden Fall mehr Druck, und das muss die junge deutsche Auswahl erst einmal parieren, ohne sich davon einschüchtern zu lassen.

    Aber bis nächsten Samstag, 16 Uhr, können wir uns erst einmal über ein schönes Spiel gegen den „Erzrivalen“ England freuen.

  • WM 2010: Ghana verdient weiter

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    USA – Ghana 1:2 (1:2, 1:1, 0:1) n.V.

    Tore: 0:1 Boateng (5.), 1:1 Donovan (62., FE), 1:2 Gyan (93.)

    Ghana ist im Viertelfinale. Im ersten Spiel dieser WM, das in die Verlängerung gehen musste, war Ghana die klar bessere und überzeugendere Mannschaft. Nach dem schnellen Erstschlag der Afrikaner liefen die Amis dem Rückstand eine Stunde lang hinterher, bis Dempsey im Strafraum gefoult wurde. Donovan, der die USA noch mit dem Last-Minute-Tor gegen Algerien ins Achtelfinale führte, konnte den Ball souverän im ghanaischen Gehäuse versenken. Gegen Ende der regulären Spielzeit ging beiden Mannschaften langsam die Luft aus. Trotzdem mussten sie in die Verlängerung, die gleich wieder mit einem schönen Tor von Gyan eröffnet wurde. Die Amerikaner waren platt, hatte nur noch wenig gute Szenen. Ghana dann in der zweiten Hälfte der Nachspielzeit mit cleverem Zeitspiel und guter Ergebnisverwaltung, während der USA nur noch lange Bälle nach vorne einfielen.

    Ghana ist verdient im Viertelfinale und damit wenigstens ein würdiger Vertreter vom Kontinent des Gastgebers. Am Freitag wird dann gegen Uruguay gespielt.

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