Zugegeben, ich bin etwas spät dran. Aber wer tatsächlich gedacht hätte, der Blogtipp würde diese Saison aussetzen (und das eventuell sogar nur aus persönlichen Gründen), der hat sich selbstverständlich geschnitten. Blogtipp continues mit der Bundesligasaison 2008/2009. Schnell anmelden (falls noch nicht Mitglied) und mittippen, denn bereits morgen ist das Eröffnungsspiel!
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Eigentlich völlig überbewertet, aber …
… yeah, baby! Shagadelic! Ich habe meine 5 zurück! Mit jc-log.jmirus.de endlich wieder, nach wohl zwei Jahren, zurück auf einem Pagerank von 5. (Und mit jc-log.de immerhin auch schon 3.)
Wer möchte einen Link kaufen? 😀
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Erkenntnisse XX
Erstens. Fast hätte ich es geschafft, diesen Monat einen Negativrekord an Beiträgen im JC-Log aufzustellen. Fast. Denn mit diesem hier sind es dann doch wieder vier.
Zweitens. Vor einem Jahr habe ich über Lieferprobleme geschrieben. Aber ich habe dann die Pads für meine Senseo-Maschine doch erhalten. Es waren 20 Packungen à 18 Stück. Adam Riese hätte womöglich behauptet, insgesamt hätte ich 360 einzelne Pads erhalten. Habe ich auch. Bei einer durchschnittlichen Verbrauchsmenge von einem Pad pro Tag (es wurden auch mal mehr), abzüglich der wenigen zusätzlichen Packungen mit besser schmeckendem Kaffee, die ich mir in den vergangenen
365366 Tagen kaufte, sollten die Pads jetzt also langsam zur Neige gehen. Eine kurze Überprüfung in der Küche ergibt: jepp. Noch eine Packung plus etwa zehn Stück von einer bereits angebrochen.Drittens. Ich fange jetzt an, halbe Dekaden zu feiern. Das erste Jubiläum war am Donnerstag: Vor fünf Jahren rief ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber und damaligen Kunden an und erhielt vollkommen überraschend ein Jobangebot. Wir wissen ja alle, wie die Geschichte ausgegangen ist.
Viertens. Ich habe an mir selbst das Stockholm-Syndrom diagnostiziert. Ursache war die fast schon vehemente Verteidigung meines Arbeitgebers einer etwas skeptischeren, weil neuen Kollegin gegenüber. Im gedanklichen Nachgang habe ich mich dann gewundert, denn in den (ja, bald fünf) Jahren dort war wirklich nicht alles eitel Sonnenschein.
Fünftens. Ich gebe es zu: Bei meinem letzten Hamburg-Trip bin ich an Beck’s Ice hängen geblieben. Dieses schwachbrüstige Gesöff (nur 2,5 Umdrehungen) mit nur 50-prozentigen Bieranteil (der Rest synthetisch) schmeckt tatsächlich. Aber vor allem habe ich jetzt endlich auch ein Motiv, mit dem ich diesen Beitrag illustrieren kann. Juhu.
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StudiVZ wird endlich von Facebook verklagt
Es mutet eigenartig an. StudiVZ wurde im Oktober 2005 gegründet und schon damals war allen klar: das ist eine annähernd exakte Kopie des amerikanischen Vorbilds Facebook – in Rot statt Blau. Jetzt, schon zweieinhalb Jahre später, nach der Übernahme StudiVZs durch Holtzbrinck und der erfolglos gelaunchten deutschen Ausgabe von Facebook, ist der Vorreiter auf den Trichter gekommen: Wir könnten ja mal den Plagiator verklagen.
Jetzt denkt der gemeine Netzbewohner: Tolle Idee, ihr Schnarchnasen aus Kalifornien. Einfach mal abwarten und einen Nachahmer dann verklagen, wenn er zehn Millionen Nutzer hat. Ihr seid ja unbestreitbar innovativer, besser und ausgereifter als euer deutsches Pendant. Aber ihr seid einfach viel, viel, viel zu spät dran, um an der Vorherrschaft von StudiVZ in Deutschland, Österreich und der Schweiz noch etwas zu ändern. Vor allem, da die nächste Generation mit SchülerVZ auch schon längst großgezogen wird.
Natürlich ist selbst Facebook nicht so lahmarschig. Das Timing sagt eher etwas anderes aus. Um es mit netzwertig.com auszudrücken:
Möglich, dass Facebook über diese Klage nun versucht, den Kaufpreis zu drücken und letztlich StudiVZ für eine geringere Summe zu übernehmen und so mit einem Schlag zum größten deutschen SocialNetwork-Anbieter zu werden.
StudiVZ steht nämlich angeblich zum Verkauf. Sagt man sich so.
(cc) bumi on Flickr -
Blogtipp zur EM: Auswertung
Ich schulde noch die Auswertung des EM-Blogtipps.
Tabelle mit Bonuspunkten
Pl Name Punkte 1. Johannes 69 2. blog.timm.tv 69 3. Rembrandt 60 4. Pepino 60 5. Karpfen 59 6. Agi 58 7. Der-Abräumer-08 57 8. towanda 56 9. Silverfighter 55 10. woody_b 54 11. Elfengleich 53 11. RAIN 53 13. misterx 52 14. POKERMON 50 15. Armin 50 15. Strüsel 50 17. mapu 47 18. DailyPia 42 19. Hauke 39 20. Martin 30 21. ichichich 11 Ich habe gewonnen. Jaha! Juhu! Jippieh! Ich bin Spanien. Aber auch nur, weil ich einen Spieltagssieg habe. Ansonsten liegt blog.timm.tv gleichauf und verkörpert damit Deutschland. Rembrandt und Pepino folgen als Türkei und Russland, ebenfalls abgestuft durch mehr Spieltagssiege von Rembrandt (2 zu 0,5).
Tabelle ohne Bonuspunkte
Pl Name Punkte 1. Johannes 66 2. blog.timm.tv 64 3. Rembrandt 54 4. Silverfighter 54 5. Karpfen 53 5. RAIN 53 7. towanda 52 7. Elfengleich 52 9. Der-Abräumer-08 50 10. Pepino 50 11. Agi 49 12. POKERMON 48 13. misterx 48 13. Armin 48 15. woody_b 46 15. Strüsel 46 17. mapu 41 18. DailyPia 39 19. Hauke 38 20. Martin 24 21. ichichich 9 Keine große Änderung ohne Bonuspunkte. Nur Pepino rutscht böse ab und wird durch Silverfighter abgelöst.
Bald geht’s wieder weiter mit der Bundesliga! Ich halte euch auf dem Laufenden.
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Johannes on tour
Falls sich jemand fragen sollte, warum es hier so lange so still war: Ich war so oft unterwegs, dass ich das bisschen Zeit zuhause eher nicht vor dem PC verbrachte. Die erste Station meiner Reisetätigkeit fiel schon mit dem EM-Eröffnungsspiel zusammen.
Boje über Bord!
Ja, richtig, ich war segeln. Mein Chef, ein passionierter Segler, hat das Team eingeladen, ein Wochenende lang mit ihm auf dem Ijsselmeer (Niederlande) rumzusegeln. Und damit das Ganze noch den Hauch von Arbeit hat, mussten wir nicht nur auf dem Schiff anpacken, sondern im Vorfeld uns auch mit den Grundbegriffen des Segelns befassen und die Erkenntnisse mit den anderen in Präsentationen teilen. Und um mich richtig zu quälen legte er dann den Termin noch ausgerechnet auf das Wochenende, an dem die Europameisterschaft begann.
Dennoch hat es riesig viel Spaß gemacht. Wir kamen Freitag Abend an, machten Übergabe und uns auf dem Schiff bequem. Samstag stachen wir dann bei Windstärke 2 in See. Wir segelten einmal quer über das Markermeer und landeten schließlich in der alten Hafenstadt Hoorn. Herrlich war das dort, dieser kleine Binnenhaven, auf jeder Seite vier Schiffe nebeneinander und wenn man an Land wollte, musste man über die anderen drüber stolpern. Sonntag ging’s dann schließlich wieder zurück in den Heimathafen Lelystad, allerdings leider ohne Wind, deshalb unter Motor. Nach Reinigung und Übergabe fuhren wir wieder nach Hause und kamen rechtzeitig zum Deutschland-Spiel an.
Fest der Jugend, Fest der Heimat
Am vorvergangenen Wochenende war ich auf Heimatbesuch. Den sehr runden Geburtstag meines Vaters zum Anlass nehmend fuhr ich mal wieder nach Lauf. Schlau wie ich bin hatte ich den Besuch auf das Kunigundenfest-Wochenende gelegt und konnte mir am Sonntag den Umzug ansehen. Direkt mit dem Ende des Zugs sind meine Schwester und ich dann auf den Kunigundenberg gewandert um uns die Darbietungen
anzutunanzusehen. Viel mehr als die gefühlt halbstündige Ansprache des neuen Bürgermeisters fand aber nicht statt, den Starkregen und Gewitter veranlassten die Festspielleiterin, das Ding abzubrechen. Wir liefen also wieder zurück und ließen uns dabei bis auf die Haut durchnässen.Egal, ich habe mal wieder diesen ganzen Trubel mitbekommen, ein (Radler-)Maß im Bierzelt getrunken und ein wenig Heimweh bekommen. Nebenbei habe ich zweimal an der Losbude Wunderkerzen gewonnen, habe gebrannte Mandeln und Erdnüsse gekauft (kein Festplatzbesuch ohne!) und war in der Geisterbahn. Und habe, als ich dort anstand, meinen alten Chef getroffen. Peinlich.
Stellingen
Ihr ist das mittlerweile wohl schleierhaft, wie man von Eimsbüttel nach Stellingen ziehen kann. Aber ehrlich, dieser Hamburger Stadtteil ist schön. Ruhig. Meine beste Freundin feierte Einweihung und die Kölner Fraktion durfte nicht fehlen. Mit dem dicken 5er-BMW (fragt nicht) am vergangenen Freitagabend angereist kamen wir spätspätabends an. Und schliefen quasi im Stehen. Am nächsten Tag brachten wir, sozusagen als Gegenleistung, eine Lampe und eine Wanduhr an.
Und jetzt kann ich’s ja erzählen: Beim Lampenaufhängen sind 230 Volt Strom durch meinen Körper geflossen. Wir waren zwar vorher im Baumarkt und ich habe genau aus diesem Grund darauf bestanden, einen Phasenprüfer zu kaufen. Ja, ich habe ihn sogar benutzt und festgestellt, dass auf der einen Leitung Strom fließt. Aber ich habe leider nicht daran gedacht, dass wenn aus der Decke fünf Kabel kommen, ein zweites eventuell auch Strom führen könnte. War mir aber zu peinlich, dieses Malheur zuzugeben, deshalb stieg ich, innerlich zuckend, ganz cool von dem Stuhl, ging zwei Schritte zurück und sagte: »Ich glaube, wir sollten besser die Sicherung rausdrehen.«
Mal wieder überlebt. War ja nicht mein erster Stromschlag. Auch nicht mein zweiter oder dritter. You got the point.
Der anschließende Abend war – wie sagen wir das – überschaubar. Aber trotzdem lustig. Nur hatten 73 Prozent der Gäste vorher abgesagt. Sagen wir’s so: Die wichtigen Personen waren anwesend.
Am Sonntag machten wir noch einen Abstecher auf die Reeperbahn und kamen mitten in das Ende des diesjährigen Motorradgottesdienstes. Danach ging’s dann, mit einem kleinen Abstecher nach Ahlerstedt, zurück ins Rheinland.
Die nächsten Wochen werden voraussichtlich ein wenig entspannter, bevor es wieder los geht mit Johannes on tour. Bleiben Sie dran, denn nur hier erfahren Sie die ganze Wahrheit. Die Stationen und ein, zwei Fotos
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Euro 2008: Spanien ist Europameister
Deutschland — Spanien 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 Torres (33)
¡Viva l’España! Spanien hat verdient gewonnen und selten habe ich eine Mannschaft erlebt, die über das gesamte Turnier hinweg den Titel so sehr verdient hat, wie diese spanische Auswahl. Spanien ist die einzige Mannschaft, die in der gesamten Europameisterschaft ungeschlagen blieb und immer überzeugend spielte. Auch wenn gegen Italien noch ein bisschen Fortune dabei war – Spanien hat’s unterm Strich gesehen verdient, absolut.
Und auch im Finalspiel war das eine klare Angelegenheit. Das Ergebnis schmeichelt Deutschland. Unsere Mannschaft war in den ersten zehn Minuten super (und wir machten uns alle Hoffnungen) und brach danach ein. Keine Impulse nach vorne, keine Torchancen, nichts, nada. Im gesamten Spiel gab es nur vier deutsche Torschüsse. Vier. Irgendwann, es war dann halt die 33. Minute, machte Lahm einen Fehler zuviel, ließ Torres gewähren, der über den nach außen laufenden Lehmann ins deutsche Gehäuse einlochte. Sowas von verdient.
Deutschland hatte noch einmal bessere fünf Minuten anfangs der zweiten Halbzeit. Aber angesichts der Leichtigkeit, mit der Spanien spielte (und trotz des ungebrochenen Respekts derer vor Schwarz-Weiß) war es dann doch, wie gesagt, schmeichelhaft und dem Spiel nicht angemessen, dass wir nur 0:1 verloren haben. Das Endergebnis hätte viel schlimmer ausfallen können, hätten nicht der Pfosten oder Lehmann (ehrlich!) das 0:2, 0:3, 0:4 verhindert.
Spananien, wir freuen uns für euch. Ihr seid die bessere Mannschaft gewesen, das muss man neidlos anerkennen. Außerdem werden wir ja in zwei Jahren Weltmeister, da kräht dann kein Hahn mehr nach der Europameisterschaft (und wir sind immer noch Rekord-Europameister, aber das nur am Rande).
Foto geklaut von der UEFA.
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Euro 2008: Deutschland gegen Spanien
Deutschland — Türkei 3:2 (1:1)
Tore: 0:1 Uğur Boral (22), 1:1 Schweinsteiger (26), 2:1 Klose (79), 2:2 Semih Şentürk (86), 3:2 Lahm (90)
Frag nicht nach Sonnenschein. Wahnsinn war das Spiel und entsprechend habe ich meine Erleichterung mit Alkohol zu verarbeiten versucht. Ich kann mich kaum mehr an das Spiel korrekt erinnern, nur soviel: Angst, Erleichterung, Gewissheit, Angst, grenzenlose Freude. Der Rest steht in den einschlägigen Presseerzeugnissen: Schwaches, viel zu selbstbewusstes Deutschland gegen starke Türkei, früher Gegentreffer, direkter Wiederausgleich, langweilige Partie mit Chancen auf deutscher Seite, Führungstreffer. Später türkischer Ausgleich, weil Lahm gepennt hat. Lahms Wiedergutmachung im türkischen Last-Minute-Stil.
Russland — Spanien 0:3 (0:0)
Tore: 0:1 Xavi Hernández (50), 0:2 Güiza (73), 0:3 Silva (82)
Da ich die meiste Zeit des Spiels verpennt habe (Nachwirkungen, Sie wissen schon) und nur bei den Toren immer wieder aufwachte – und ich exakt drei Mal wieder geweckt wurde –, kann ich nur mit dem Blick auf das Ergebnis sagen: klare Sache. Aber auch die Bruchstücke, die ich in Erinnerung habe in Verbindung mit den Zusammenfassungen, die ich gesehen habe und den Berichten, die man so lesen kann, ist es sicher: die Russen waren kein Gegner für diese Spanier, auch wenn man sich in der ersten Halbzeit noch abtasten musste. Und so kommt auch eine Mannschaft ins Finale, die es verdient hat.
Das Finale
Nun spielt am Sonntag, um 20:45 Uhr, Deutschland gegen Spanien (ARD überträgt). Ein Spiel, dessen Ausgang ungewiss ist. Hat die deutsche Mannschaft begriffen, dass sie sich anstrengen muss gegen diese Spanier? Haben die wiederum begriffen, dass Deutschland nicht so ein Spaziergang wird wie Russland? Es wird schweine-spannend, soviel ist klar. Es stehen sich zwei ebenbürtige, gleichartig (nämlich offensiv) ausgerichtete Mannschaften gegenüber, die sich zunächst erst einmal neutralisieren werden. Fällt nicht durch einen Zufall ein Tor, wird die erste Halbzeit eher glanzlos bleiben. Erst ab der 70., 75. Minute werden die beiden Mannschaften ihre Samthandschuhe einpacken und langsam versuchen, das Spiel in die für sie richtige Richtung zu biegen. Und dann zählt’s, dann kommt es darauf an, wer die besseren Nerven hat. Die sehe ich momentan auf Seiten der Deutschen, die in diesem Jahr schon so oft genau diese Nervenstärke beweisen mussten, während die Spanier doch eher durchgerutscht sind – Ausnahme: das Spiel gegen Italien, das nun aber auch schon wieder ein paar Tage her ist.
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Zur Einstimmung
Poldi unser im Strafraum
Gewürdigt werde Dein Einsatz
Dein Pass komme
Deine Tore mögen fallen
Wie in Klagenfurt, so auch in Basel
Unser spieltägliches Tor gib uns heute
Und vergib uns unseren Gesang
Wie auch wir vergeben unseren Schiedsrichtern
Und führe uns nicht ins Abseits
Sondern erlöse uns von den Türken
Dein sind die Bälle und die Tore und die Torgefährlichkeit
In Ewigkeit. Amen. via: E-Mail -
Euro 2008: Die Halbfinalspiele
Deutschland — Türkei (Mittwoch, 20:45 Uhr in Basel, ZDF überträgt)
Russland — Spanien (Donnerstag, 20:45 Uhr in Wien, ARD überträgt)